Da zurzeit Desinfektionsmittel vor allem der ambulanten und stationären Patientenversorgung vorbehalten werden sollten, können Dampfreiniger einen wertvollen Beitrag zur allgemeinen Hygiene leisten.
Behüllte Viren wie das Coronavirus Sars-Cov-2 können durch hohe Temperaturen unschädlich gemacht werden. Da Viren keine Keime oder lebende Organismen sind, sprechen Experten auch von Virusinaktivierung. Im Labor wurde auf einer Hartfläche ein zertifiziertes Testvirus (Modifiziertes Vacciniavirus Ankara) verteilt, das stellverstretend für behüllte Viren steht. Diese Fläche wurde anschließend mit der Handdüse eines Dampfreinigers und dem passenden Mikrofaser-Überzug gesäubert.
Bei maximalem Dampfdruck und einer Reinigungsdauer von 30 Sekunden auf einer Stelle konnte eine deutliche Reduzierung von bis zu 99,999 Prozent der Viren nachgewiesen werden.
Der heiße Wasserdampf tritt mit rund 100 °C aus und kühlt sich mit zunehmendem Abstand ab. Um Viren effektiv zu bekämpfen, muss die Düse daher unmittelbar über die Oberfläche geführt werden. Außerdem ist auf eine ausreichende Reinigungsdauer zu achten und eine Bedampfungszeit von 30 Sekunden auf einer Stelle mit maximaler Dampfstufe zu wählen. Die verwendeten Mikrofaser-Bezüge müssen anschließend bei mindestens 60 °C im Standard-Waschprogramm (nicht Eco) gewaschen werden.
Dampfreiniger benötigen nur Strom und Wasser und sind damit unabhängig von der Verfügbarkeit von Desinfektionsmittel fast unbegrenzt lange einsetzbar. Sie arbeiten ohne chemische Reinigungsmittel, schonen also die Atemwege der Anwender und sorgen für ein gutes Raumklima.