Der mittelständische Express- und Kurierdienstleister sieht sich in seinem Kurs bestätigt und plant weitere Investitionen in Dienstleistungsausbau und Infrastruktur.
Der Ausbruch und die schnelle Verbreitung des Coronavirus stellten nach eigenen Angaben auch GO! vor neue Herausforderungen. Neben Einschränkungen im öffentlichen Leben hätten Betriebsabläufe auf die sich permanent ändernden behördlichen Anordnungen und individuelle Kundenbedürfnisse abgestimmt werden müssen – die weitere Geschäftsentwicklung sei dabei kaum abzusehen gewesen. Während auf der einen Seite ganze Branchenzweige und Geschäftsfelder hart von der Pandemie gebeutelt waren, kamen zugleich neue Anforderungen auf die Logistik zu, so der Express- und Kurierdienstleister. Bekanntermaßen hätten diese nicht zu mengenmäßigen Verlusten für die KEP-Branche geführt – dennoch seien hiermit Verschiebungen im Absatzmarkt und in der Folge notwendige operative Anpassungen verbunden gewesen. Besonders spürbar wurde dies laut GO! im Vorweihnachtsgeschäft, in dem man noch einmal zu Hochtouren auflief und ein bislang nie dagewesenes Volumen von bis zu 50 Prozent zusätzlich und mit einem erheblichen, für GO! untypischen Anteil an B2C-Sendungen bewältigte. „Eine bemerkenswerte Leistung unserer Mitarbeiter und Kuriere, die mit ihrem Einsatz dafür gesorgt haben, dass alle Sendungen ohne Verzögerung zugestellt wurden“, resümiert Ulrich Nolte, Geschäftsführer der GO! Deutschland. Auch wenn das Sendungswachstum und das sorgsame Wirtschaften die Mehraufwände der veränderten Logistikanforderungen und der Corona-Schutzmaßnahmen nicht gänzlich aufwiegen, blickt Nolte zufrieden auf das Geschäftsjahr 2020 zurück. „Wir haben ein dickes Maßnahmenpaket geschnürt. Das hat sich nicht nur mit einer allzeit verlässlichen Performance bezahlt gemacht, sondern auch für die Beibehaltung unseres Wachstumskurses gesorgt“, so sein Fazit.
Laut GO! stand neben wirtschaftlichen Aspekten vor allem die Gesundheit von Kunden, Versendern, Empfängern sowie von Mitarbeitern und Kurieren im Vordergrund. Um vor allem Kontakte im Zuge von Abholungen und Zustellungen sicher zu gestalten, wurde bereits im Frühjahr die kontaktlose Zustellung/Abholung eingeführt. Die Quittierung durch den Empfänger wird dabei durch äquivalente Kennzeichen im Sendungsdatensatz ersetzt, gilt gleichermaßen als rechtssicher und stützt die Einhaltung der Abstandsregelung.
Zeitgleich wurde ein unternehmensweites Hygiene- und Infektionsschutzkonzept erstellt, in die betrieblichen Abläufe übernommen und stets an aktuelle Gegebenheiten angepasst. Seit Herbst sieht dieses insbesondere auch ein Antigen-Schnelltest-Verfahren vor, das mit dem Ziel, Infektionsketten zu durchbrechen, in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz im zentralen HUB in Niederaula und in den Niederlassungen zum Einsatz kommt. Mit dem Coronavirus infizierte Personen können so bereits vor Betreten der Betriebsstätte identifiziert werden und eine Durchinfizierung kann vermieden werden.