Die Kosten für die Herstellung von Elektrofahrzeugen werden möglicherweise erst nach 2030 auf das Niveau von traditionell angetriebenen Fahrzeugen sinken, wenn der Prozess einfacher und weniger arbeitsintensiv wird, sagte Jim Farley, Vorstandsvorsitzender von Ford Motor Co auf der Investorenkonferenz in Detroit.
Damit widerspricht der Ford-Cheflenker der Analystenschar. Das Gros der Experten ist der Meinung, dass die Kostengleichheit bei E-Fahrzeugen bereits 2025 erreicht werden könnte. Für ihn ist das frühestens zwischen 2030 und 2035 der Fall, wenn „dramatisch niedrigeren Arbeitsaufwand“ entstehen. Sie sind aber möglich, da in E-Fahrzeugen weniger Teile verwendet werden.
Eine gewinnbringende Änderung für die Hersteller könnte nach Ansicht Farley der Online-Verkauf von E-Fahrzeugen sein, genauso wie höhere Einnahmen aus softwaregesteuerten digitalen Dienstleistungen. Der Ford-CEO erklärt, dass das Software-Dienstleistungsgeschäft von Ford 600.000 Abonnenten hat. Das entspricht einer Verdreifachung zum Vorjahr.
Allein 400.000 gewerbliche Ford Pro-Kunden nutzen Dienstleistungen wie Flottenmanagement, Aufladen von Elektrofahrzeugen oder dynamische Routenplanung. „In dem Maße, in dem das Unternehmen seine Fähigkeit ausbaut, Daten von Fahrzeugen und Fahrern zu sammeln, könnte Ford anderen Automobilherstellern wie Tesla Inc. und General Motors Co. folgen und Versicherungen anbieten“, berichtet die Agentur Reuters.
Die Zukunftssicherung der Fahrzeugbranche sieht Farley nur durch eine „Beschleunigung der Zusammenarbeit“ gesichert und verweist auf die Kooperation von Ford und dem Supercharger-Netzwerk von Tesla.
Foto: Ford Motor Company