Trotz dieses Anstiegs hat sich das Umschlagsvolumen von der letztjährigen Corona-Delle noch nicht vollständig erholt.
Gemessen in Tonnen stieg der Containerumschlag um 4,4 Prozent und gemessen im Standardformat TEU sogar um 8,7 Prozent. Noch nie wurden in Rotterdam so viele Container in einem Zeitraum von sechs Monaten umgeschlagen, heißt es von Seiten des Hafens. Der Unterschied zwischen Tonnen und TEU habe zwei Ursachen. Zum einen seien im ersten Quartal mehr Leercontainer umgeschlagen worden als im gleichen Zeitraum 2020. Die zweite Ursache sei, dass das durchschnittliche Gewicht der vollen Container bereits seit einiger Zeit einen Abwärtstrend zeige. Die gestiegene Nachfrage nach Konsumgütern in Verbindung mit Störungen in den Logistikketten (etwa die Blockade des Suezkanals, der Corona-Ausbruch und die Sperrung der Häfen in Shenzhen) hätten weltweit zu Verzögerungen und hohen Frachtraten geführt. Die Abwicklung der Containerströme sei in Rotterdam gut verlaufen.
Auch beim Umsatz konnte der Hafenbetriebs Rotterdam einen Anstieg um 7,5 Prozent auf 387,6 Millionen Euro (2020H1: 360,4 Mio. Euro) verzeichnen. Das operative Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern stieg auf 153,1 Millionen Euro (2020H1: 128,4 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern betrug 116,7 Millionen Euro (2020H1: 98,1 Mio. Euro).
Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam, zu aktuellen Entwicklung: „Es ist ermutigend zu sehen, dass das Gesamtumschlagsvolumen von Quartal zu Quartal steigt. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Rotterdamer Hafen die Corona-Delle des letzten Jahres bereits wieder wettgemacht hat. Die finanziellen Ergebnisse des Hafenbetriebs waren zufriedenstellend. Dies ermöglicht es uns, weiterhin in den Hafen der Zukunft, in den Übergang zu sauberer Energie und in gute Erreichbarkeit zu investieren, damit wir unseren Kunden helfen können, mehr Ladung nach Rotterdam zu bringen. Wir glauben, dass unsere Investitionen einen bedeutenden Einfluss auf Beschäftigung, Nachhaltigkeit und Gesellschaft haben.”