In deren Folge ist es seit 14. März zu einem Stillstand in den LKW-Werken in München und Krakau sowie signifikanten Ausfällen an den Standorten Nürnberg, Salzgitter und Wittlich gekommen.
Lieferanten von LKW-Kabelsträngen können an ihren ukrainischen Standorten nicht oder nur sehr eingeschränkt produzieren. Damit droht ein mehrwöchiger Ausfall der LKW-Produktion und eine deutliche Einschränkung der Fertigung im zweiten Quartal. Die Bus-Produktion von MAN ist dagegen kaum beeinträchtigt, heißt es von Seiten des MA-Konzerns.
„Wir haben im Vorstand der MAN Truck & Bus SE aufgrund der dramatischen Situation umgehend Maßnahmen zur Bewältigung der Situation ergriffen. Wir haben unmittelbar nach Kriegsausbruch unter anderem damit begonnen, ukrainische Zulieferstrukturen für Lkw-Kabelstränge in anderen Ländern zu duplizieren. Dies nimmt jedoch mehrere Monate in Anspruch. Zudem haben wir einen umfassenden Ausgabenstopp für nicht-geschäftskritische Aktivitäten sowie bis auf Weiteres einen Einstellungsstopp beschlossen. Für die Standorte München, Nürnberg, Salzgitter und Wittlich wurde die Kurzarbeit verlängert und auch auf die Verwaltung ausgedehnt. Damit werden in der Spitze bis zu 11.000 MAN-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland in Kurzarbeit gehen. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ausland gelten länderspezifische Regelungen. Als Zeichen der Solidarität mit der Belegschaft wird auch der Vorstand aufgrund der dramatischen Entwicklung in den nächsten drei Monaten in einem erheblichen Maß auf Gehalt verzichten“, erklärt Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus.
Da das Unternehmen aufgrund der aktuellen Entwicklungen die vereinbarten Lieferfristen für LKW nicht einhalten kann, hat MAN seinen Kunden eine Auftragsstornierung angeboten. Gleichzeitig wird die Möglichkeit einer Bestellung zu neuen Konditionen eingeräumt.