Der neue Investor wird unter der Traditionsmarke „Steyr“ eine Auftragsproduktion von Nutzfahrzeugen und Nutzfahrzeugteilen etablieren und sichert damit Beschäftigung im Werk und bei zahlreichen Zulieferunternehmen der Region. Im September 2020 hatte MAN angekündigt, den Standort im Rahmen der tiefgreifenden Neuausrichtung des Unternehmens zur Disposition zu stellen. Als einzige tragfähige Alternative zur Schließung kam nur der Verkauf an die WSA Beteiligungs GmbH (WSA) in Frage, da darüber hinaus – trotz gegenteiliger Berichte – bis heute keine weiteren Kaufinteressenten industriell schlüssige Angebote vorgelegt haben.
Im März dieses Jahres hatte WSA bereits ein vollständiges Konzept zur Übernahme des Werks Steyr vorgestellt, das in einer Mitarbeiterbefragung jedoch abgelehnt worden war. Die Verhandlungen mit WSA wurden daraufhin beendet. Erst vor wenigen Tagen nahmen die Parteien erneut Gespräche auf und einigten sich auf eine Übernahme.
Der Übergang des Standorts an WSA erfolgt in den nächsten Wochen. Mit der Transaktion übernimmt WSA den Produktionsstandort mit allen Mitarbeitern.
Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, wird MAN Truck & Bus länger als bisher geplant für Aufträge sorgen und in Steyr bis Mai 2023 zunächst weiter LKW der Baureihen TGL und TGM produzieren lassen. Für den MAN-Produktionsverbund wird WSA zudem weiter Komponenten fertigen und Kunststoffteile lackieren. Auch hier wurden die Laufzeiten teilweise verlängert.