„Kein Grund zur Besorgnis“, beruhigt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte des TÜV Rheinland. Bis minus 22 Grad fließe der Sprit ganz normal weiter.
Verantwortlich für den problemlosen Betrieb ist der so genannte Winterdiesel, den es in der Regel ab Oktober an den Tankstellen gibt. Die dem Kraftstoff beigefügten Zusätze verhindern den Ausfall von Paraffin-Partikeln, die ansonsten den Kraftstoffhauptfilter in der Kraftstoffleitung verstopfen. Im Winter mischen Mineralölkonzerne ihren Kraftstoffen solche Fließverbesserer bei, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten.
Fällt die Temperatur allerdings unter minus 22 Grad Celsius, helfen diese Zusätze nicht mehr. Dann wird der Diesel zu einer zähen Masse, die kein Motor verbrennen kann. In diesem seltenen Fall heißt
es warten und den Treibstoff, wenn möglich, in einer geheizten Garage wieder auftauen lassen. Vor dem Einsatz von Hausmitteln wie ein wenig Benzin oder Petroleum warnt TÜV-Experte Sander. Moderne Common Rail- oder Pumpe-Düse-Selbstzünder könnten darauf bis hin zum endgültigen Totalausfall der Einspritzpumpe reagieren. Moderne Fahrzeuge verfügen über eine Kraftstoffvorwärmung, die die Parafinbildung im Kraftstoff verhindert.