Seit fast 700 Jahren trinken die Münchner Augustiner Bier, das nach wie vor ausschließlich am Standort im zentralen Münchner Stadtteil Westend gebraut wird. In der Augustiner Brauerei dreht sich alles um Qualität und das Naturprodukt Bier. Ebenso natürlich um reibungslose Prozesse, wie im Fall der neuen großen Abfüllanlage am Stadtrand in Freiham. Dorthin muss das gebraute Bier gebracht werden. Für diesen Transport setzt die Augustiner-Logistik zwei Lkw vom Typ Volvo FM Electric ein.
Seit Anfang Januar 2024 rollen die beiden Sattelzüge im Zweischichtbetrieb zwischen Innenstadt und Stadtrand. Die schweren Lastzüge verursachen keinen Lärm, der die Anwohner der Brauerei im Stadtzentrum belästigen könnte. Auch nicht im Straßenverkehr und nicht beim Leeren der Ladung.
Warum sich die Fuhrparkverantwortlichen von Augustiner für Volvo Trucks entschieden haben, begründet Sven Bröker, der Chef der Augustiner Disposition: „Eine so große Auswahl an elektrischen Lkw gab es ja nicht. Bei Volvo Trucks bekamen wir bereits eine praxistaugliche Serienlösung inklusive der neuesten Sicherheitssysteme. Andere Hersteller gehen jetzt erst in die Felderprobung.“
Entscheidend für Volvo Trucks war der frühe Probelauf mit einem Volvo Electric, der bei Augustiner mit guten Erfahrungen absolviert wurde. Dabei spielte das modulare Batteriesystem eine entscheidende Rolle. Denn fünf statt der sechs Batteriepakete mit je 90 Kilowattstunden (kWh) reichen für diese konkrete Transportlösung völlig aus. Das resultierende geringere Eigengewicht erhöht die Nutzlastreserven der beiden Volvo FM Electric, die damit die Transporteffizienz verbessern.
Augustiner-Logistik denkt über Drei-Schicht-Betrieb nach
Nicht nur die Fuhrparkverantwortlichen, auch die Fahrenden bei Augustiner sind von den Trucks überzeugt. „Echt superleise, der Einstieg ist superbequem“, urteilt der Lkw-Fahrer Wolfgang Käsweber, „so macht das Fahren Spaß, und ich wüsste auch nicht, was ich beanstanden sollte.“
An Leistung herrscht kein Mangel, die drei Elektromotoren liefern 666 PS Dauerleistung an das automatisierte I-Shift-Getriebe, das unmerklich und nur wenig schaltet. Im Bremsbetrieb arbeiten die Motoren als leistungsstarke Dauerbremse und zugleich als Generatoren. Neben der verschleißfreien Verzögerung rekuperieren sie die Bremsenergie und laden damit die Hochvoltbatterien der Zugmaschinen. Dies erweist sich gerade im Nahverkehr als vorteilhaft.
Weil die Nachfrage nach Augustiner Bier stetig steigt und die Augustiner-Logistik mit ihren Abläufen durchaus noch Luft nach oben sieht, wird dort bereits über einen Drei-Schicht-Betrieb nachgedacht. Ebenso ist die Beschaffung eines weiteren elektrischen Lkw von Volvo für die älteste Brauerei Münchens (seit 1328) denkbar.
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