Der LKW-Hersteller Volvo Trucks startet die Serienproduktion von schweren Elektro-LKW mit 44 Tonnen, die auch für den Fernverkehr geeignet sind. Zeitgleich haben Volvo Trucks, Ikea Industry und die Raben Group bekanntgegeben, dass man in Polen eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit beim emissionsfreien Schwerlastverkehr unterzeichnet hat.
Der Startschuss für die Serienproduktion der Elektroversionen des Volvo FH für den Fernverkehr, des Volvo FM für den Fern- und Regionalverkehr und des Volvo FMX für das Bausegment sind gefallen. Mit diesen Neuzugängen verfügt Volvo Trucks nun weltweit über sechs Elektro-LKW-Modelle, die in Serie produziert werden. Das Angebot reicht vom 16-Tonnen-Verteilerfahrzeug bis zur 44-Tonnen-Fernverkehrs-Sattelzugmaschine.
Die Serienproduktion der großen Elektro-LKW von Volvo beginnt im Tuve-Werk in Göteborg, Schweden. Im nächsten Jahr wird das Werk in Gent, Belgien, folgen. Volvo produziert die Elektro-LKW auf der gleichen Produktionslinie wie seine konventionellen LKW, was eine hohe Produktionsflexibilität und Effizienzsteigerung ermöglicht. Die Batterien werden von dem neuen Batteriemontagewerk von Volvo Trucks in Gent geliefert.
Der schwedische Möbelriese Ikea plant, in zwei seiner Fabriken im polnischen Zbąszynek schwere Elektro-LKW von Volvo Trucks für den internen Transport einzusetzen, die von der Raben Group betrieben werden. Die Erfahrungen aus dem Projekt werden für die Elektrifizierung der Transportvorgänge in einem größeren Transportnetz genutzt.
Die Volvo FM Electric werden für den internen Warenverkehr zwischen zwei 14 km voneinander entfernten Ikea-Fabriken in Zbąszynek und Babimost in Westpolen eingesetzt. Die E-LKW werden in den Produktionsstätten von Ikea Industry mit erneuerbarem Strom aus einer externen Quelle aufgeladen. Der erste Volvo FM Electric wird im Herbst in Betrieb genommen und es ist geplant, die Ikea-Flotte auf der Grundlage der Erfahrungen aus diesem Pilotprojekt zu erweitern.