Durch größere Reichweite und schnelleres Auftanken könnten die Brennstoffzellen-Transporter von Ford vor allem für Zustelllogistiker den Weg zu Null-Emissions-Bilanzen ebnen.
Ford Pro, eine Tochter des US-Herstellers und auf Nutzfahrzeuge und Services für Gewerbekunden spezialisierte global tätige Geschäftseinheit (siehe auch KFZanzeiger, Ausgabe 5), erprobt das Potenzial von Wasserstoff als Energieträger für Nutzfahrzeuge. Ein Pilotprojekt mit acht Prototypen des Ford E-Transit verfügen über eine „Hochleistungs-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Einheit und haben einen großen Wasserstoffspeicher an Bord“. In drei Jahren werden die Fahrzeuge in der Praxis getestet und in „jeweils sechsmonatigen Intervallen im Einsatz sein“. Dabei werde die Daten eine fundierte Grundlage für Arbeitsalltag und die Betriebskosten liefern.
Der Hersteller betont, dass der nachhaltige Ansatz ein wichtiger Teilbereich ist. Denn ein großes Augenmerk liegt auf „effizientem und praxisgerechtem Recycling gebrauchter Komponenten“. Erforscht wird auch die Infrastruktur. Mit ihm Test-Boot sitzen unter anderem die Universität Wickenham, der Soft- und Hardware-Dienstleister Ocado Retail und der Energiekonzern bp. Auch dabei die Ingenieure von Cambustion, die das Brennstoffzellen-System betreuen. Um den Antrieb kümmert sich Viritech, die Wasserstoff-Speichersysteme entwickeln. „Das auf Hightech-Gewebe spezialisierte Unternehmen Cygnet Texkimp liefert die Werkzeuge zur Herstellung der Druckbehälter.
„Ford ist davon überzeugt, dass Brennstoffzellen ihre Vorteile in erster Linie in den größeren und schwereren Nutzfahrzeugen ausspielen können“, sagt Ti Slatter, Geschäftsführer von Ford in Großbritannien. „Dank Wasserstoff fahren sie emissionsfrei, erzielen eine hohe Reichweite, lassen sich sehr schnell auftanken und erfüllen damit die hohen Ansprüche unserer Kunden an effiziente Betriebszeiten ihrer Fahrzeuge.
Foto: Ford