Die Endverbraucher erwarten frische und ansprechende Waren, der Gesetzgeber die Erfüllung regulatorischer Rahmenbedingung. Im innerstädtischen Verkehr kommen neben den globalen Klimazielen zunehmend steigende lokale Anforderungen wie Umweltzonen und die wachsende Sensibilität von Anwohnern bei Umweltaspekten hinzu. Um als Unternehmen allen Aspekten zu genügen bedarf es für die Kühllogistik von morgen sowohl neuer Konzepte als auch innovativer Lösungen.
Die heute verwendeten Kühlsysteme beziehen ihre Energie üblicherweise direkt oder indirekt über einen Dieselmotor. Um sowohl den vereinbarten Klimazielen als auch den zunehmend strengeren lokale Anforderungen an Emissionswerte wie Stickoxide, Partikel und Lärm näher zu kommen, muss der Verkehr auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben umrüsten. Aus Mobilitätssicht ist ein Wechsel hin zu Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wie batterieelektrischen LKW oder Transportern die Lösung. Für Unternehmen mit Transportkühllogistik stellt sich jedoch zusätzlich die Frage, wie ohne Dieselmotoren dabei auch die Kühlkette von frischen und gefrorenen Produkten konsequent eingehalten werden kann ohne dabei die Reichweite dieser Fahrzeuge signifikant einzuschränken. Der Industriegasehersteller Air Liquide hat unter dem Namen Cryocity eine neue Transportkühleinheit entwickelt, welche weder die Reichweite der Fahrzeuge beeinträchtigt noch die Kälteleistung einschränkt – auch bei häufigem Öffnen der Laderaumtüren. Das Erfolgsgeheimnis hinter Cryocity ist ein auf einer indirekte Kühlung mit Trockeneisschnee basierendes regelbares Kühlaggregat. Dabei überzeugt Trockeneis als minus 78 Grad Celsius kalte, leistungsstarke Kältequelle. Da weder Energie vom Fahrzeugmotor noch zusätzliche Akkus benötigt werden, wird die Reichweite des Fahrzeugs durch die Kühlung nicht reduziert.
Die Kühlleistung durch den bis zu minus 78 Grad Celsius kalten Trockeneisschnee gewährleistet einen schnellen Pulldown sowie die rasche Temperaturwiederherstellung nach Türöffnungen. Auch bei steigenden Außentemperaturen, Fahrzeugstillstand oder ausgeschaltetem Motor bleibt die Kühlleistung konstant. Der Grund hierfür: Die Kälte ist unabhängig vom Motor des Kühlfahrzeuges. Da keinerlei fossile Brennstoffe benötigt werden, wird der CO2-Fußabdruck im Vergleich zu konventionellen Kühlmaschinen deutlich reduziert und auch Dieselemissionen wie Stickoxide (NOx) sowie Feinstaub-Partikel gehören damit der Vergangenheit an. Insbesondere bei Anlieferungen in Lärmschutzzonen und Wohngebieten punktet Cryocity mit einem Geräuschpegel weit unterhalb der Piek-Norm. „Mit Cryocity haben wir ein neues Transportkühlsystem entwickelt, das emissionsfrei und nahezu geräuschlos arbeitet – ein absoluter Mehrwert für unsere Kunden und Partner“, sagt Karsten Bongers, Program Manager Cryocity bei Air Liquide.
Europaweit ist die neue Technologie von Air Liquide in bereits vier Pilotprojekten im Einsatz und überzeugt durch Effizienz, Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit. Die Menü-Manufaktur in Wien zum Beispiel hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2024 Produktion und Lieferung klimaneutral zu realisieren. Dank der neuen Transportkühlung ein realistisches Ziel, wie der Vertriebsleiter der Menüfaktur erklärt: „Das ist der erste Schritt, um schadstofffrei und ohne Lärm in ganz Wien ausliefern zu können.“ Auch bei Coolline, einem österreichischen Unternehmen für den Vertrieb von Kühlfahrzeugen, punktet die Technologie. Hier schätzt man das unkomplizierte, anwenderfreundliche Handling, die einfache Bedienbarkeit sowie die konstante Kühlleistung: „Cryocity hat mich besonders überzeugt. Das Kühlmedium ist Trockeneis mit minus 78 Grad Celsius, das trotz vieler Türöffnungen für eine konstante Kühlleistung sorgt“, so Michael Haderer, Geschäftsführer von Coolline.
Dank weniger beweglicher Bauteile ist das Handling unkompliziert, die Wartungskosten sind vergleichsweise gering. Die Kühleinheit verfügt über eine bis zu doppelt so lange Lebenszeit wie vergleichbare, konventionelle Technologien. An den Cryocity-Ladestation wird der Trockeneisschnee in die im Fahrzeug installierte Cryocity-Kühleinheit eingebracht. Die Ladestation berechnet automatisch die optimale Füllmenge, in dem sie Werte wie Umgebungs- und Solltemperatur, die Transportdauer sowie die Anzahl der Türöffnungen mit einbezieht.
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