Das Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Nettoumsatz von 2,47 Milliarden Euro abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem Umsatz 3 Milliarden Euro betrug, ist das ein Rückgang um rund 17 Prozent. Trotz dieser kurzfristigen Entwicklung sieht man sich nach eigenen Angaben über dem Wachstumstrend von 2015 bis 2020. Die Gebrüder Weiss Holding AG mit Sitz in Lauterach (Österreich) ist ein weltweit agierender Full-Service-Logistiker mit rund 8.600 Mitarbeitern sowie 180 firmeneigenen Standorten.
Die coronabedingten Sondereffekte der beiden Vorjahre setzten sich 2023 nicht fort, heißt es in einer Pressemitteilung. In der Folge habe sich der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Air & Sea mit 774 Millionen Euro wieder auf dem früheren Niveau eingependelt. Aufgrund hoher Frachtraten der Reedereien und Fluggesellschaften erwirtschaftete Gebrüder Weiss in dieser Sparte im Vorjahr 1,27 Milliarden Euro. Stabil habe sich der Umsatz in den Geschäftsbereichen Landverkehr und Logistik mit 1,45 Milliarden Euro (2022: 1,48 Milliarden Euro) bei rückläufigen Energie- und Treibstoffpreisen gezeigt.
Gebrüder Weiss investiert in Netzwerkausbau
Mit einem Rekord-Investitionsvolumen von 187 Millionen Euro verdichtete Gebrüder Weiss sein Netzwerk auf dem deutschen und US-amerikanischen Markt sowie in Südosteuropa, investierte aber auch in Kundenprojekte und nachhaltige Energieerzeugung. Speziell in Bayern festigte der Logistiker seine Position durch Übernahmen und Immobilienkäufe in Bayreuth, Konradsreuth, Nürnberg und den Neubau eines Speditionsterminals in Straubing. Das USA-Netz wurde durch neue Standorte in Miami und Laredo, Texas, erweitert. Zu den weiteren Investitionsprojekten gehörten ein zweiter Standort in Bukarest, die Vergrößerungen des Logistikterminals in Ungarn sowie der Neubau eines Logistiklagers in Graz und in Reutte, Tirol.
Im Rahmen der angestrebten Klimaneutralität beim Betrieb der unternehmenseigenen Anlagen und Lkw bis zum Jahr 2030 setzt das Unternehmen der Pressemitteilung zufolge verstärkt am eigenen Fuhrpark an. Mit E-Transportern liefert der Logistiker bereits in Österreich, Ungarn, Kroatien und Rumänien online bestellte Waren an Endkunden. Noch in diesem Jahr gehen in Deutschland zwei batterieelektrisch angetriebene Lkw an den Start, weitere E-Lkw und elektrische Zustellfahrzeuge werden in Österreich angeschafft. Für die Übergangszeit zur E-Mobilität stellt das Unternehmen einen großen Teil seiner eigenen Lkw-Flotte in Österreich auf hydriertes Pflanzenöl (HVO) um.
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