Ingenieure von Mercedes-Benz Trucks haben im finnischen Rovaniemi den batterieelektrischen eActros 600 für den Fernverkehr ein letztes Mal vor dem geplanten Serienstart Ende des Jahres bei extremer Kälte und Schnee getestet. Zwischen Januar und März bei Temperaturen von bis zu minus 35 Grad Celsius mussten weiterentwickelte Prototypen des Mercedes-Benz eActros 600 ihre Einsatzfähigkeit bei widrigen Bedingungen unter Beweis stellen.
Zu Beginn des Winters hatte Mercedes Benz Trucks detailliert aufgeklärt, ob man mit dem eActros gut durch den Winter kommt. Gegen Ende der kalten Jahreszeit folgte gemeinsam mit der Autobahn GmbH des Bundes eine intensive Erprobung im anspruchsvollen Winterdienst. Nach Ende der Wintertests zeigt sich Dr. Christof Weber, Head of Global Testing Mercedes-Benz Trucks „mit den Testergebnissen überaus zufrieden“. Auch sei er „stolz auf das gesamte Team, das den eActros 600 unermüdlich sowohl bei extremer Hitze in Andalusien als auch bei klirrender Kälte in Rovaniemi erprobt hat.“
Details zum eActros 600
Der eActros 600 soll neben dem CCS-Laden mit bis zu 400 kW später auch das Megawattladen (MCS) ermöglichen, heißt es. Optisch zeichne sich der E-Lkw durch ein „grundlegend neues, puristisches Design mit klaren Linien und einer aerodynamischen Form“ aus. Bei der Profitabilität für Flottenbetreiber soll der Elektro-Truck neue Maßstäbe setzen. Damit könne er langfristig die Mehrheit der Diesel-Lkw im wichtigen Fernverkehrs-Segment ablösen, hofft der Hersteller. Kern des Konzepts von Mercedes-Benz Trucks für den batterieelektrischen Fernverkehr ist, Kunden eine gesamtheitliche Transportlösung aus Fahrzeugtechnologie, Beratung, Ladeinfrastruktur und Services zu bieten. Der Lkw wird von Anfang an als Sattelzugmaschine sowie als Pritschenfahrgestell-Variante produziert, was den Kunden zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten im vollelektrischen Transport bietet.
Mit dem aktuellen europäischen Strommix soll der eActros 600 eine sichtbare CO2-Einsparung gegenüber einem vergleichbaren Diesel-Actros aufweisen. Laut Unternehmen beträgt die Reduktion 40 Prozent. Mit vollständig erneuerbaren Energien soll der Wert bei über 80 Prozent liegen. MB Trucks rechnet hier über den gesamten Produktlebenszyklus von zehn Jahren ab der Rohstoffgewinnung. Dies entspricht Unternehmensangaben zufolge einer Einsparung von rund 370 bzw. 775 Tonnen CO2. So kann der eActros 600 den aufgrund seiner Batterien ab Werk höheren CO2-Fußabdruck bereits innerhalb seines zweiten bzw. ersten Betriebsjahres im Fernverkehrseinsatz ausgleichen.
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