Zu Beginn des Winters hatte Mercedes Benz Trucks detailliert aufgeklärt, ob man mit dem eActros gut durch den Winter kommt. Gegen Ende der kalten Jahreszeit folgte gemeinsam mit der Autobahn GmbH des Bundes eine intensive Erprobung im anspruchsvollen Winterdienst. Zum Einsatz kam Anfang Februar der batterieelektrische eActros 600. Das Ergebnis speziell mit Blick auf Einsätze bei der präventiven Soleausbringung ist eindeutig.
Die schwarz-weiße Beklebung des Fahrzeugs sendet eine eindeutige Botschaft aus: Hier ist ein Prototyp unterwegs. In diesem Fall ist es ein batterieelektrischer eActros 600. Im Auftrag der Autobahn GmbH sollte der Prototyp des E-Lkw Anfang Februar herausarbeiten, ob er für den anspruchsvollen Winterdienst geeignet ist. Das Einsatzgebiet war ein Teilabschnitt der A2 zwischen Hamm und Bielefeld und beteiligt war ein Sattelauflieger der Firma Epoke. Als präventives Mittel gegen Glatteis kam eine Sole aus Wasser und Salz als umweltfreundlichere Alternative zu konventionellem Streusalz zum EInsatz. Der Solesprüher-Auflieger ermöglicht das Ausbringen der Sole bei Geschwindigkeiten von 80 km/h im laufenden Verkehr bis zu einer Streubreite von 12 Metern. Angetrieben wird der Streuer über das hintere Rad des Sattelaufliegers autark vom Zugfahrzeug. Die Steuerung des Solesprühers erfolgt kabellos über eine Funkfernbedienung.
Das Ergebnis ist aus Sicht der beiden Partner Mercedes Benz Trucks und Autobahn GmbH eineutig. Der eActros kann Einsätze bei der präventiven Soleausbringung im Winterdienst bewältigen.
Serienproduktion des eActros 600 soll Ende 2024 starten
Der eActros 600 für den Fernverkehr feierte im vergangenen Oktober seine Weltpremiere. Der Start der Serienproduktion ist für Ende 2024 vorgesehen. Die Batteriekapazität liegt bei über 600 Kilowattstunden – daher die Typbezeichnung 600. In Kombination mit einer neuen, besonders effizienten elektrischen Antriebsachse aus eigener Entwicklung soll eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen möglich sein. Der CO2-Fußabdruck des eActros 600 hängt stark vom Strommix ab, mit dem die Batterien geladen werden.
Mit dem aktuellen europäischen Strommix erzielt der eActros 600 eine CO2-Einsparung gegenüber einem vergleichbaren Diesel-Actros von rund 40 Prozent. Mit vollständig erneuerbaren Energien liegt der Wert bei über 80 Prozent über den gesamten Produktlebenszyklus von zehn Jahren ab der Rohstoffgewinnung. Dies entspricht Unternehmensangaben zufolge einer Einsparung von rund 370 bzw. 775 Tonnen CO2. So kann der eActros 600 den aufgrund seiner Batterien ab Werk höheren CO2-Fußabdruck bereits innerhalb seines zweiten bzw. ersten Betriebsjahres im Fernverkehrseinsatz ausgleichen.
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