Die BMW Group hat mit der teilweisen Elektrifizierung des Zulieferverkehrs rund um den Standort Regensburg begonnen. Seit kurzem übernehmen auch drei vollelektrisch angetriebene LKW den Teiletransport zwischen einzelnen Bereichen des Standorts. Aus den offiziellen Pressefotos wird klar, dass DAF Trucks mit der VDL e-Power-Technologie zum Zug kommt.
Arbeitstäglich legen die die mit 100 Prozent Grünstrom fahrenden LKW CO2-frei und leise eine Strecke von 320 Kilometern zurück. Im Vergleich zu herkömmlichen Transportfahrzeugen mit Dieselantrieb spare man so bis zu 94 Tonnen CO2 im Jahr ein, heißt es. Zwei der drei E-LKW transportieren Hochvoltspeicher aus der E-Komponentenfertigung im Werk 6.11 in der Leibnizstraße zum Fahrzeugwerk 6.10 in der Herbert-Quandt-Allee. Ihre Sattelzug-Anhänger sind schon von Weitem erkennbar: Auf ihnen prangt die Aufschrift: „Lokal produziert. Emissionsfrei transportiert. Batterien aus Regensburg für Regensburg.“
Ein Rundlauf, den die beiden Trucks zwischen den Werken absolvieren, ist etwa acht Kilometer lang. Die relativ kurze Strecke eigne sich „perfekt für den Einsatz der E-LKW“, so BMW. Knapp 30 solcher Rundläufe legen die Trucks pro Tag zurück. 30-mal täglich fährt auch der dritte E-LKW seine rund drei Kilometer lange Route von einem Außenlager zum Werk 6.10 und zurück. Er transportiert Bodenverkleidungen für BMW Fahrzeuge, die hier gefertigt werden. Alle Routen befinden sich zum Teil innerorts vor den Werkstoren. Deshalb eigneten sie sich „ebenfalls gut für den Einsatz der E-Trucks“, so BMW.
BMW Group will sauber und leise unterwegs sein
Aufgrund des Dreischichtbetriebs im Werk Regensburg sind die Stromer-LKW fast rund um die Uhr im Einsatz. „Das brachte aber auch eine planerische Herausforderung mit sich“, sagt Roman Klose. Er hat als Planer der Standortlogistik die Einführung der Elektro-Lastwagen begleitet. Klose erläutert: „Weil die Fahrzeuge ständig im Einsatz sind, gibt es keine Möglichkeit, sie einmal für längere Zeit an eine Ladesäule anzustecken. Umso wichtiger war es, dass wir an jedem Haltepunkt eine Lademöglichkeit schaffen.“ Parallel zu den E-Lastern wurden daher auch drei Ladesäulen mit je einer Ladeleistung von 250 Kilowatt installiert. Zwei Ladepunkte befinden sich neben den Dockingtoren der Produktionshalle im Werk 6.10, einer im Komponentenwerk 6.11. Auf diese Art lassen sich die Akkus bei jedem Be- und Entladevorgang mit Ökostrom aus erneuerbaren Energien füllen.
Die E-LKW und die Ladesäulen stammen vom Logistikdienstleister Preymesser. Das Unternehmen hat dafür Fördermittel im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Ladeinfrastruktur (KsNI) erhalten. Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Um die Koordinierung der Förderrichtlinie kümmert sich die NOW GmbH. Für die Bewilligung der Anträge ist das Bundesamt für Logistik und Mobilität zuständig.
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