Das nun gestartete Innovationscluster-Projekt „Hochleistungsladen im LKW-Fernverkehr“ (Hola) will Erkenntnisse für einen standardisierten Ausbau von LKW-Hochleistungsladeparks in Deutschland gewinnen. Die Schirmherrschaft des branchenübergreifenden Konsortiums aus Industrie und Forschung – darunter die vier LKW-Hersteller Daimler Truck, die zur Traton Group zählenden MAN und Scania sowie Volvo – hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) übernommen.
Das Projekt Hola wird die ausgewählte Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den batterie-elektrischen LKW-Fernverkehr planen, errichten und betreiben. Dies erfolgt an einer Demonstrationsstrecke zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet. Zudem werden im Projekt Forschungsfragen rund um den späteren flächendeckenden Ausbau von LKW-Hochleistungsladeparks in Deutschland behandelt und eine Blaupause für die Ausgestaltung von Ladestandorten erstellt.
VDA-Präsidentin Hildegard Müller: „Auch im Bereich der Nutzfahrzeuge schreitet die Elektrifizierung massiv voran. Damit sich diese durchsetzen kann, sind LKW-Hochleistungsladeparks und die Möglichkeit zum Megawattladen eine wichtige Voraussetzung. Das Hola-Projekt bringt Expertise aus Industrie und Forschung zusammen und hilft, die dringend benötigten Erfahrungen beim Aufbau und Betrieb dieser Hochleistungsladeparks zu sammeln und damit Grundlagen für einen flächendeckenden Ausbau der neuen Technologie zu schaffen. Der VDA ist stolz, die Schirmherrschaft bei diesem zukunftsweisenden Projekt zu übernehmen.“
Konkret sollen an vier Standorten entlang der Bundesautobahn A 2 je zwei Hochleistungsladepunkte mit dem sogenannten Megawatt Charging System (MCS) aufgebaut, betrieben und im realen Logistikbetrieb angewandt werden. In einer ersten Phase werden die Standorte mit CCS-Ladepunkten für LKW geplant und errichtet. In der zweiten Phase erfolgen Installation und Inbetriebnahme von Hochleistungsladepunkten mit MCS-Technologie. Dadurch wird das Megawattladen für den Schwerlastfernverkehr ermöglicht.
Die Auswahl der Ladestandorte fiel hierbei auf Autobahn-Raststätten sowie Logistikzentren und Betriebshöfe, um unterschiedliche Anwendungsfälle zu berücksichtigen und bewerten zu können. Die Aufnahme des Realbetriebes in der Logistik soll im Herbst 2023 erfolgen.