Das Truck-Symposium bietet Spediteuren, Transportunternehmern, Verladern, Verbänden, Verwaltungen, Behörden und Entscheidungsträgern aus der Politik eine Plattform zum Meinungsaustausch und zur Diskussion. Zahlreiche Vorträge aus Politik und Wirtschaft, unter Anderem von Vertreterinnen und Vertretern von DB Schenker, des BGL, des BWVL und natürlich der Veranstalter selbst, trugen zum Programm bei.
Das Ergebnis des Symposiums sind die folgenden Empfehlungen von ADAC Mittelrhein und TÜV Rheinland:
„1. Schwarze Schafe: Der Wettbewerbsdruck verstärkt sich immer weiter – und zwar auf Kosten der ehrlichen Unternehmer. Vor allem unter den ausländischen Unternehmen gibt es etliche schwarze Schafe. Stichworte: manipulierte Tachografen, Unterwanderung der gültigen Sozialvorschriften und unerlaubte Veränderungen bei der Motorsteuerung. Verbände und Transportbranche sind sich einig: Nur verstärkte Kontrollen mit den entsprechenden Sanktionen können dafür sorgen, dass sich auf deutschen Straßen alle an die Spielregeln halten.
2. BAG und Polizei: Das Dilemma ist offensichtlich. Nach wie vor fehlt es an genügend Kontrollorganen bei BAG und Polizei. Deshalb ist es heutzutage für einige Unternehmen interessant, sich auf unlautere Weise Vorteile zu verschaffen. Die Chance, nicht erwischt zu werden, ist relativ groß. Was hilft, ist eine verstärkte Präsenz der Beamten. Hier ist die Politik gefordert. Die Behörden müssen personell entsprechend ausgestattet werden, um Verstöße effizient ahnden zu können.
3. Technologie: Noch immer gibt es bundesweit keine belastbaren und aktuellen Stauübersichten, die es Disponenten ermöglichen, ihre LKW in planbaren Zeiten ans Ziel zu bringen. Deshalb fordern wir von den politisch Verantwortlichen auf Länder- und Bundesebene technische Unterstützung bei der Einführung solcher Systeme.
4. Fahrermangel und Wertschätzung: Fahrermangel, schlechte soziale Situation und fehlende Wertschätzung der Fahrer hängen eng zusammen. Der Druck durch steigende Komplexität und Anforderungen im Alltagsgeschäft und eine immer schlechter planbare Verkehrssituation kommt letztlich beim Fahrpersonal an. Hier sind nicht nur die Fuhrunternehmen selbst als fürsorgliche Arbeitgeber in der Plicht. Auch die Politik ist gefordert, durch flankierende Maßnahmen die soziale Situation für Berufskraftfahrer zu verbessern. Europaweit müssen Möglichkeiten geschaffen werden, eine wöchentliche Ruhezeit auch unterwegs adäquat verbringen und das eigene Fahrzeug gleichzeitig sicher abstellen zu können.“