Brennstoffzellen-Lkw im Logistikeinsatz
Daimler Truck geht mit fünf weiteren Partnern in zweite Erprobungsphase
Daimler Truck startet nach Abschluss der ersten kundennahen Erprobungen seiner Mercedes-Benz GenH2 Trucks planmäßig die zweite Phase mit fünf weiteren Partnerunternehmen. Ziel ist es, die Brennstoffzellen-Lkw auf Basis von realen Kundenanforderungen für den Serieneinsatz vorzubereiten. Die Unternehmen Hornbach, Reber Logistik, Teva Deutschland mit der Marke ratiopharm, Rhenus und DHL Supply Chain werden nach und nach jeweils einen Mercedes-Benz GenH2 Truck auf ihren regulären Logistikrouten innerhalb Deutschlands in Betrieb nehmen. Sämtliche gewonnene Erkenntnisse sollen direkt in die Weiterentwicklung des Fahrzeugs einfließen. Auch für Vorbereitungsmaßnahmen bezüglich Vertrieb und Serviceprozessen sind die Erkenntnisse sinnvoll.
Michael Scheib, Leiter Gesamtfahrzeugentwicklung Mercedes-Benz Trucks: „Die besten Fahrzeuge für unsere Kunden entwickeln wir gemeinsam mit unseren Partnern im kundennahen Einsatz: Deshalb testen jetzt die nächsten fünf Unternehmen unseren wasserstoffbetriebenen Mercedes-Benz GenH2 Truck im täglichen Betrieb. Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Serienproduktion – und zum CO2-neutralen Transport mit Batterie und Wasserstoff.“
Spezifische Strecken unter realen Bedingungen
Alle fünf Brennstoffzellen-Lkw werden bei den Partnern über ein Jahr hinweg auf unterschiedlichen Strecken unter realen Bedingungen in verschiedenen Logistikanwendungen eingesetzt. Das umfasst alles vom temperaturgeführten Pharmatransport bis hin zu Stückgutverkehren im internationalen Fernverkehr.
Der Mercedes-Benz GenH2 Truck bietet als Brennstoffzellen-Lkw mit einem Gesamtgewicht von rund 40 Tonnen und einer Zuladung von etwa 25 Tonnen im schweren Gütertransport eine technische Ausstattung auf Höhe moderner Diesel-Fernverkehrsfahrzeuge. Das Brennstoffzellensystem liefert dauerhaft bis zu 300 kW Leistung. Eine kleine Zusatzbatterie ergänzt zur Unterstützung bei Lastspitzen und Energierückgewinnung beim Bremsen. Als Energiequelle kommt flüssiger Wasserstoff zum Einsatz. Er bietet entscheidende Vorteile gegenüber gasförmigem Wasserstoff. Eine höhere Energiedichte ermöglicht mehr Reichweite pro Tankfüllung sowie reduzierte Transportaufwände. Beides stärkt Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Betriebs.
Die Betankung passiert in Würth und Duisburg
Betankt werden die Fahrzeuge an dafür vorgesehenen Flüssigwasserstofftankstellen (sLH2) in Wörth am Rhein und im Raum Duisburg. Im Rahmen der ersten praxisnahen Erprobung haben die fünf Brennstoffzellen-Lkw bereits insgesamt über 225.000 Kilometer zurückgelegt. Der durchschnittliche Wasserstoffverbrauch lag je nach Einsatz zwischen 5,6 Kilogramm und 8,0 Kilogramm auf 100 Kilometern. Das bezieht sich auf ein durchschnittliches Gesamtzuggewicht zwischen 16 Tonnen und 34 Tonnen.
Daimler Truck hat bereits parallel die Entwicklungsphase für die nächste Generation seiner Brennstoffzellen-Lkw gestartet. Im Rahmen der Kleinserienproduktion sollen insgesamt 100 Sattelzugmaschinen im Mercedes-Benz Werk Wörth gebaut werden. Ab Ende 2026 gehen sie bei verschiedenen Kunden in den Praxisbetrieb.
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Foto: Daimler Truck AG
Bild: Nach der ersten Testphase – fünf Prototypen, die von verschiedenen Unternehmen ein Jahr lang getestet worden sind, wurden im September auf dem Gelände DP World in Stuttgart-Wangen präsentiert.







