Die Iveco Group wählt BASF als ersten Partner für die Bereitstellung einer Recyclinglösung für Lithium-Ionen-Batterien aus den Elektrofahrzeugen des Konzerns aus. Das weltweit führende Chemieunternehmen ist auch einer größten Chemielieferanten für die Automobilindustrie.
Diese Entscheidung ist Teil der Kreislaufwirtschaftsstrategie der Iveco Group und orientiert sich an dem 4R-Prinzip. Gemeint ist damit „Repair“ (reparieren), „Refurbish“ (aufarbeiten), „Repurpose“ (umfunktionieren) und „Recycling“ (recyclen). Ziel ist es, die Lebensdauer der Batterien zu verlängern und gleichzeitig deren Umweltbelastung zu reduzieren. Die Iveco Group will damit die Einhaltung der erweiterten Herstellerverantwortung sicherstellen. Diese erlegt den Herstellern die Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus der von ihnen auf den Markt gebrachten Produkte auf – von der Entwicklung bis zum Ende der Lebensdauer.
Von der Batterie zur Schwarzen Masse und dann zum Rohstoff
BASF hat kürzlich in Schwarzheide Europas erstes gemeinsames Zentrum für Batteriematerialproduktion und Batterierecycling eröffnet. Das Unternehmen soll den gesamten Recyclingprozess für die Lithium-Ionen-Batterien der Iveco Group organisieren. Die Spanne der elektrischen Fahrzeuge umfasst Transporter, Busse und Lastwagen. Die Vereinbarung umfasst die Sammlung, die Verpackung, den Transport und das Recycling der Batterien. Sie gilt für verschiedene europäische Länder, darunter Frankreich, Deutschland und Großbritannien.
Nach der Sammlung wird BASF die Batterien mechanisch zu Schwarzer Masse verarbeiten. Daraus lassen sich wichtige Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Lithium extrahieren und für die Herstellung neuer Batterien gewinnen. Auf diese Weise will BASF die gesamte Wertschöpfungskette des Batterierecyclings in Europa etablieren. Das Ziel: der Batterieindustrie recycelte Metalle mit einem geringen CO2-Fußabdruck vor Ort zur Verfügung zu stellen.
Iveco Group wählt BASF auch, weil man einen Ansatz teilt
„Das Denken in Lebenszyklen ist eine unserer strategischen Prioritäten im Bereich Nachhaltigkeit“, sagt Angela Qu. Sie ist Chief Supply Chain Officer der Iveco Group. „BASF teilt diesen Ansatz mit uns. Ihr umfassendes Batteriesammelnetzwerk und ihre Recyclingkapazitäten in Europa werden uns dabei helfen, den Kreislauf von ausgedienten Batterien zu neuen Batterien zu schließen. Gemeinsam werden wir eine Kreislaufwirtschaft ermöglichen und unseren CO2-Fußabdruck reduzieren, was ganz im Einklang mit der Verpflichtung der Iveco Group steht, bis 2040 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen.“
„Die Partnerschaft mit der Iveco Group ist unsere erste Vereinbarung für das Recycling von Batterien aus elektrisch angetriebenen Transportern, Bussen und Lastwagen und ein wichtiger Schritt für unser Batterierecyclinggeschäft, um unsere Aktivitäten auf den Nutzfahrzeugsektor auszuweiten“, sagt Dr. Daniel Schönfelder, President des Unternehmensbereichs Catalysts bei BASF und für das Batteriematerial- und Batterierecyclinggeschäft des Unternehmens verantwortlich. „Damit können wir unser europäisches Sammelnetzwerk weiter stärken und in diesem sich entwickelnden Markt weiter vorankommen. Mit unseren Recyclinglösungen wollen wir den europäischen Markt dabei unterstützen, den Kreislauf zu schließen und die ehrgeizigen politischen Vorgaben der EU-Batterieverordnung zur Kreislaufwirtschaft zu erfüllen.“
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