Think big – das geschieht im Hyster Werk im niederländischen Nijmegen seit nunmehr 70 Jahren. Denn hier entwickelt und fertigt der Flurförderzeugehersteller seine Big Trucks. Aber auch an die emissionsfreie Zukunft wird gedacht, etwa mit wasserstoffbetriebenen Umschlaggeräten für Container.
Nijmegen war die erste Produktionsstätte von Hyster in Europa. Das Werk wurde 1952 gegründet und nahm ein Jahr später, im Oktober 1953, die Produktion auf. Bis heute befindet sich der Standort auf demselben Gelände. Hier werden Schwerlaststapler mit Tragfähigkeiten von acht bis 48 Tonnen, Leercontainerstapler und der ReachStacker RS46 hergestellt. Er bietet Serviceleistungen für die gesamte Produktpalette der Großstapler.
Weil in Nijmegen die Forschung und Entwicklung für die nächste Generation von Großstaplern seit jeher eine wichtige Rolle spielt, hat sich der Standort als globales Design-, Entwicklungs- und Testzentrum für Hyster Big Trucks etabliert.
„In Nijmegen war es schon immer unser Ziel, zuverlässige Hyster Big Trucks zu liefern, die den Anforderungen harter Einsätze und anspruchsvoller Arbeitsbedingungen gerecht werden. Nach 70 Jahren sind wir immer noch hier und arbeiten an neuen Lösungen. Das ist ein Beweis für die Qualität unserer Fertigung und unser Verständnis für die sich ständig verändernden Herausforderungen unserer Kunden“, sagt Peter van Sommeren, Senior Director Manufacturing and European Parts Operations (im Foto zu sehen).
Emissionsfrei am Hafen unterwegs
Aber nicht nur Motoren für Großstapler, die die strengen Abgasnormen der Stufe V erfüllen, werden hier entwickelt. Damit Unternehmen ihren CO₂-Ausstoß reduzieren können, gibt es Lösungen für den Einsatz des Kraftstoffs HVO100. Und damit auch in den Häfen dieser Welt auf eine emissionsfreie Hafenausrüstung umgestellt werden kann, arbeitet das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Nijmegen etwa an Antriebstechnologien mit Lithium-Ionen-Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen.
Eines der wichtigsten Projekte des Teams in Nijmegen ist derzeit ein mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebenes Container-Umschlaggerät, das im Hafen von Los Angeles getestet wird. Dazu kommen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Projekte wie Leercontainer-Stapler für die HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG in Deutschland und ein ReachStacker, entwickelt für den Hafen von Valencia in Spanien.
Außerdem ist ein batteriebetriebener Hyster Leercontainer-Stapler bei CARU-Containers in Rotterdam im Einsatz. Anfang des Jahres stellte Hyster einen emissionsfreien Terminalschlepper vor, der von Nuvera-Wasserstoff-Brennstoffzellen angetrieben wird und in Zusammenarbeit mit der Gabelstaplermarke Capacity entwickelt wurde.
Das heutige Angebot in Nijmegen ist somit weit entfernt von den „Karry-Kränen“ und Gabelstaplern, die im ersten Jahr des Werks produziert wurden – mobile Geräte auf Traktorrahmen, die nach heutigen Maßstäben primitiv erscheinen mögen.
Das darf gefeiert werden!
Foto: Hyster