Für mehr Logistik-Know-how: Gruber Logistics unterstützt IKIGAI-Projekt
Europa setzt auf das Physische Internet (PI), um die steigenden Herausforderungen der Logistik zu meistern. Eine neue, von der Europäischen Union geförderte Initiative namens IKIGAI will die Effizienz des Supply Chain Managements auf dem Kontinent bis zum Jahr 2040 erhöhen. Das Projekt, ausgestattet mit einem Budget in Höhe von 11 Millionen Euro größtenteils aus EU-Mitteln, läuft von Mai dieses Jahres bis Ende 2028. Als strategischer Partner ist das innovative Traditionsunternehmen Gruber Logistics mit am Start.
Ziel der von dem italienischen Beratungsunternehmen FIT Consulting geleiteten Initiative ist es, die Barrieren zwischen physischem Waren- und digitalem Datenfluss aufzuheben. Dies soll durch eine enge Verzahnung sowohl von Gütern und Verkehrsträgern als auch Daten und Algorithmen erreicht werden.
Europa soll an die Spitze des Transformationsprozesses kommen
Europäische IT- und Logistikunternehmen müssen sich mit zwei parallel verlaufenden Entwicklungen auseinandersetzen. Einerseits dominieren High-Tech-Firmen aus Asien und den USA den Markt für Softwarelösungen. Andererseits erschweren gleich mehrere Faktoren den effizienten Warenfluss in Europa. Da sind akuter Fahrermangel, fehlende Umschlags- und Lagerflächen sowie Infrastrukturprobleme. Sie stehen einer optimalen Nutzung verschiedener Verkehrsträger entgegen.
Paola Cossu, IKIGAI-Projektkoordinatorin und Geschäftsführerin von FIT Consulting betont: „Während sich der Logistiksektor in einem Modernisierungswettlauf befindet, legt IKIGAI diesbezüglich alle seine Karten auf den Tisch, um Europa an die Spitze dieses Transformationsprozesses zu bringen. Darüber hinaus möchten wir mit dem Vorhaben angesichts dieser globalen Herausforderung Brücken zu laufenden Initiativen auf anderen Kontinenten bauen.“
Die Freude und das Lebensziel
Am Treffen in Rom Anfang Juli nahmen neben europäischen Experten auch Fachleute aus Japan und den USA teil. Über das Bündnis Alliance for Logistics Innovation through Collaboration in Europe (ALICE) bestehen auch Verbindungen zu China und dem von der Volksrepublik angeführten Komitee für innovative Logistik der International Organization for Standardization (ISO).
Die Vokabeln „Iki“ und „Gai“ stammen aus Japan. Sie bedeuten übertragen in ihrer Kombination so viel wie „die Freude und das Lebensziel“. Aus diesem ganzheitlichen Ansatz möchten die Partner des so benannten Projektes bis 2040 die Verwirklichung des Physischen Internets beschleunigen. Die Europäische Union finanziert es bis Dezember 2028 mit knapp 10 Millionen über Horizon Europe. Das ist ein wissenschaftliches Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission.
Mehr Logistik-Know-how: Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit müssen Hand in Hand gehen
„Um bis 2050 eine dekarbonisierte Logistik und damit auch einen emissionsfreien Straßengüterverkehr zu erreichen, müssen Wettbewerbsfähigkeit und ökologische Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. IKIGAI hilft Europa, Kompetenzen zu bündeln und dank des Physischen Internets die Koordination physischer und digitaler Arbeitsabläufe für einen optimierten Ressourceneinsatz zu verschmelzen“, erklärt Andrea Condotta, Director Public Affairs, Innovation & Sustainability von Gruber Logistics und Vizepräsident von ALICE. Im Rahmen des Projektes ist Gruber Logistics für eine der Schlüsselfragen verantwortlich: die Standardisierung der Emissionsbilanzierung. Diese soll Doppelzählungen beim Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe, Fehler oder sogar Betrug, das sogenannte Greenwashing, verhindern.
Weitere unter der Federführung von FIT Consulting mitarbeitende Partner neben Gruber Logistics und ALICE bei IKIGAI sind GS1, das Centre for Research & Technology, Hellas (CERTH), das SMART Freight Centre, inlecom Innovation, PNO Innovation und das Institute of Communication and Computer Systems (ICCS). In den kommenden dreieinhalb Jahren werden die Projektpartner im ständigen Austausch daran arbeiten, neue Lösungsansätze für eine optimierte logistische Leistungsstärke Europas zu entwickeln und globale Standards zu forcieren.
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Foto: Gruber Logistics