Auf der diesjährigen Bremen Classic Motorshow feiert Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) 45 Jahre T3 von Volkswagen. 1979 wurde die zweite Generation des VW Transporter (1967-1979) durch die markante und nun eckige Version abgelöst. VWN präsentiert mit einem der ersten T3 Bus L (Baujahr 1979) sowie einem T3 Microbus aus Südafrika (Baujahr 1994) die Evolution des Kultmobils mit Heckmotor.
1979 startete die dritte Generation des Volkswagen Transporter mit dem bewährten Layout „Frontlenker/Heckantrieb“. Dieser Bulli prägte das Modellprogramm, denn mit dem T3 von Volkswagen kamen auch in den 1980er-Jahren die Kultmobile „California und Multivan“ sowie der Allradantrieb „syncro“ ins Programm. Diese dritte Generation wurde bis 1990 in Hannover produziert. In Graz/Österreich lief von Mitte der 1980er-Jahre bis 1992 der „syncro“ vom Band. Auch die auf 2500 Fahrzeuge beschränkte „Limited Last Edition“ zum Auslauf des T3 stammt von dort. In Südafrika endete die Produktion im Jahr 2002.
Ausgestellter T3 von Volkswagen mit niedrigem Tachostand
Dieser Bus L ist mit Baujahr August 1979 einer der ersten produzierten T3. Er steht nach zwölf Jahren T2 für den Modellwechsel, hin zur dritten Generation. Bei der Entwicklung starteten die Ingenieure mit einem weißen Blatt und mit einer so genannten Nutzwertanalyse. Für den Nachfolger des Erfolgsmodells sollte die beste Kombination in den Bereichen Antrieb und Karosserie gefunden werden. Letztendlich stellte sich der bewährte Heckmotor und Heckantrieb als die beste Lösung heraus. Für den Schritt zum Allradantrieb (Kardanwelle nach vorn) und Reihenmotoren (welche höher sind) ließen die Entwickler bereits von Anfang an Platz.
Der Bus L, der zur Sammlung historischer Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover gehört, ist auch in Details als frühes Exemplar der Modellreihe zu erkennen: An der Fahrzeugfront gibt es nur einen „Kühlergrill“, zwischen den Rundscheinwerfern. Die Stoßstange hat noch vier Löcher zur Befestigung. Die Kniestücke/Einstiegsbleche vorn sind von Hand eingeschweißt. Die Kupplung wird noch über einen Seilzug und nicht hydraulisch betätigt. Im Fahrerhaus sind 3-Punkt-Statikgurte Serie; Automatikgurte kosteten Aufpreis, ebenso Kopfstützen. Am Heck sind die Lüftungsschlitze in Blech und ohne Kunststoffblenden verbaut. Den Antrieb übernimmt ein 1,6-l-Boxermotor mit Luftkühlung, 37 kW/50 PS.
Die beiden Vorbesitzer des ausgestellten Bulli legten in den ersten 29 Jahren lediglich knapp 62.000 km zurück. Vorübergehend bauten sie eine Campingausstattung ein, deren Spuren teilweise noch sichtbar sind. Abgesehen von Ausbesserungen im Lack (zeitgenössisch mit einem Pinsel) sowie einem neuen Seitenteil hinten links (Parkplatz-Unfall), präsentiert sich dieser T3 im guten Originalzustand. Dazu beigetragen haben auch die regelmäßigen Abmeldungen über den Winter, was zahlreiche Eintragungen im Fahrzeugbrief belegen.
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