Die Stimmung ist gut unter den Nfz-Profis, genauso wie die Auftragslage – das ermittelte das aktuelle Berner Branchenbarometer. 38 Prozent der Nfz-Werkstattbetriebe gaben an, dass die Geschäfte in der ersten Jahreshälfte deutlich besser liefen als erwartet.
Beim letzten Berner Branchenbarometer rechneten im Schnitt rund 20 Prozent der befragten Betriebe mit einer schwächeren Werkstattauslastung in der ersten Hälfte des laufenden Kalenderjahres. Besonders in Österreich (35 Prozent) war die Skepsis groß. Viele deutsche Nfz-Profis (23 Prozent) hatten ebenfalls wenig Zuversicht. Bei der jüngsten Erhebung sagte jetzt hingegen nur jede achte Werkstatt (12 Prozent), dass die Befürchtungen auch eingetreten sind. Mehr als 23 Prozent freuten sich stattdessen über eine höhere oder sogar viel höhere Auslastung. Absoluter Spitzenreiter im Index ist Italien. Hier gaben 38 Prozent der Nfz-Profis an, dass das Werkstatt-Geschäft in der ersten Jahreshälfte deutlich besser als erwartet lief. Auch in Österreich und Deutschland verzeichneten rund doppelt so viele Betriebe ein in diesem Umfang nicht für möglich gehaltenes Auftragsplus.
Stimmung auf 12-Monatshoch
Der kräftige Rückenwind lässt die Werkstätten entsprechend zuversichtlich auf den Rest des Jahres blicken. Knapp 30 Prozent glauben an ein Umsatzplus in den kommenden Monaten (Vorperiode 22 Prozent). Nur noch rund 14 Prozent erwarten eine Abschwächung (Vorperiode 21 Prozent). Sehr optimistisch ist man vor allem in Italien, wo 52 Prozent der Nfz-Profis auf noch mehr Aufträge hoffen.
„Die Stimmung hat sich 2023 gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2022 insbesondere in Deutschland und Österreich klar ins Positive gedreht“, sagt Florian Sommer, zuständiger Leiter des Mobility-Segments bei der BERNER Group.
So sei der Branchenindex Nfz im ersten Quartal in drei von vier untersuchten Märkten – Deutschland, Österreich, Italien – auf einem 12-Monatshoch gewesen. Zuletzt wurde zwar in Österreich und Italien eine leichte Abkühlung festgestellt. Doch beide Länder liegen trotzdem immer noch über den bereits guten Werten aus der zweiten Hälfte 2022. In Deutschland konnte die positive Stimmung im zweiten Quartal 2023 gehalten und weiter gesteigert werden.
„Die herausragende Stimmung dort könnte auf die überproportional gute Wirtschaftsentwicklung im Vergleich zu den anderen Ländern zurückzuführen sein“, so Sommer.