Mit dem Einsatz der zehn E-Volvo gehört ALDI Nord zu den Vorreitern im Test nachhaltiger Transportmittel im Lebensmittel-Lieferverkehr. Alle zehn Stromer sind mit zweiachsigen Kühlauflieger von Schmitz Cargobull und Carrier-Kühlaggregate in Hybrid-Bauweise unterwegs.
Die E-Lkw mit auffällig beklebten Aufliegern am Haken beliefern ab sofort die Filialen der ALDI-Regionalgesellschaften in Seefeld (Berlin/Brandenburg), Bargteheide (Schleswig-Holstein/Hamburg), Herten und Radevormwald (Nordrhein-Westfalen). Dort sollen die alternativ angetriebenen Lastzüge unter verschiedenen Bedingungen im Realbetrieb getestet werden. Sie absolvieren bis zu sechs Touren mit unterschiedlicher Fahrstrecke am Tag und müssen sich in städtischem wie ländlichem Verkehr sowie im Flachland und in bergiger Topografie beweisen.
E-Lkw als Reaktion auf globale Herausforderungen in der Logistik
„Mit der Einführung der neuen E-Fahrzeuge stellt sich ALDI Nord nicht nur wachsenden Herausforderungen im globalen Transportsystem, wie der steigenden Umweltbelastung durch den Straßengüterverkehr, sondern leistet auch einen weiteren Beitrag zur Verringerung der eigenen Treibhausgas-Emissionen“, betont Pascal Braun, Geschäftsführer Supply Chain Management bei ALDI Nord in Deutschland. Den CO2-Ausstoß habe ALDI Nord im Rahmen der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie zwischen 2015 und 2020 bereits um fast die Hälfte senken können. Bis 2030 sollen es 55 Prozent werden.
Unterstützung von Parlamentarischer Staatssekretärin
Die Anschaffung der zehn E-Lkw hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der Richtlinie zur Förderung leichter und schwerer Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben mit insgesamt 1,88 Mio. Euro gefördert. Für das Unternehmen freut sich auch Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr und sagte: „Im deutschen Güterverkehr verursachen Lkw einen erheblichen Anteil an Treibhausgas-Emissionen. Die Transformation hin zu klimafreundlichen Antrieben ist daher ein notwendiger Schritt, um unsere ambitionierten Klimaziele auch im Straßengüterverkehr zu erreichen. So kann die Elektromobilität einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors leisten.“
Volvo kann liefern
Derzeit ist Volvo Trucks der einzige Lkw-Hersteller, der serienmäßig Schwerlastwagen mit elektrischem Antrieb im Markt anbieten und auch liefern kann. Die Volvo FM Electric sind mit komfortabel eingerichteter Globetrotter-Kabine, jeweils drei Elektromotoren mit zusammen 490 kW Leistung, angepasstem I-Shift-Getriebe und sechs Batteriepakete für je 90 kWh ausgerüstet. Insgesamt beträgt die Speicherkapazität 540 kWh, was bei den 40-Tonnern für eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer ohne Nachladen sorgen soll. Die Ladezeit gibt ALDI Nord mit 2,0 bis 2,5 Stunden an, wobei die Akkus nicht immer auf 100 Prozent voll aufgeladen werden müssen. Aldi Nord verspricht sich durch den Einsatz der zehn lokal emissionsfrei und fast geräuschlos fahrenden Lastzüge eine Einsparung an schädlichem Klimagas von zirka 486 Tonnen pro Jahr.
Autor: Frank Hausmann/Foto: Aldi Nord/Quatex