Wie der Niederländer Bas Eickhout von der Grünen-Fraktion betonte, habe man sich in der Kommission aber noch deutlich höhere Ziele gesetzt. Strengere Regeln seien aber insbesondere von Deutschland blockiert worden.
Die Vereinbarung muss nun noch vom Umwelt-Ausschuss sowie vom EU-Parlament und dem Europa Rat genehmigt werden, um endgültige Verbindlichkeit zu erhalten.
Nach Auffassung von Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), schießen die Klimavorgaben über das Ziel hinaus. „Sie tragen der technischen und wirtschaftlichen Realität des Nutzfahrzeugsegments zu wenig Rechnung. Die Regeln zur Anrechnung von besonders umweltfreundlichen Fahrzeugen sind unzureichend. Die Anreize zur Einführung von Niedrig- und Nullemissionsfahrzeugen sind zu schwach ausgeprägt“, kritisiert Mattes.
Außerdem erhöhe der Wechsel des Anreizsystems nach 2024 die Komplexität und verschärfe die Anforderungen nochmals. Alternative Antriebe seien – anders als im PKW-Segment – gerade für den schweren Langstreckenverkehr noch nicht in der Breite marktfähig. Vor allem aber fehle es an einer europaweiten Ladeinfrastruktur für Elektro-LKW genauso wie an einer ausreichenden Betankungsinfrastruktur für alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff.