Demzufolge sollen die Hersteller von leichten Nutzfahrzeugen den CO2-Ausstoß ihrer Neuwagenflotte in der EU bis 2030 um 31 Prozent senken. Bis 2025 soll ein verbindliches Zwischenziel mit einer Reduktionsvorgabe von 15 Prozent gelten. Das Vergleichsjahr für alle Reduktionsziele ist das Jahr 2021. Damit die Vorgaben verbindlich in Kraft treten können, müssen Rat und Parlament den Beschlüssen noch zustimmen.
Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betrachtet die Möglichkeit der Umsetzung in der Praxis allerdings als schwierig: „Wir hatten dafür plädiert, sich an dem von der EU vorgeschlagenen Maßnahmenpaket mit einer Reduktion um 30 Prozent bis 2030 zu orientieren. Das (…) wäre unter bestimmten Bedingungen umsetzbar gewesen. (…) Eine sachliche Begründung für die vorgenommene Verschärfung ist nicht erkennbar.“
Bedauerlich sei, dass die Regulierung keine wirksamen Impulse für alternative und regenerative Kraftstoffen (E-Fuels) setze. Zudem wäre ein maßgeschneidertes Anreizsystem für leichte Nutzfahrzeuge vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Einsatzbereiche und kleinerer Stückzahlen nötig gewesen.
Leider gehe auch das 31-Prozent-Ziel für Transporter an der technischen Realität in diesem Segment vorbei. Die Entwicklungs- und Produktzyklen seien mit bis zu zehn Jahren deutlich länger als bei PKW. „Zudem ist ein niedriger Kraftstoffverbrauch bei Nutzfahrzeugen seit jeher ein entscheidendes Kaufargument, insofern ist der Markt aus sich heraus auf CO2-Effizienz getrimmt“, so Mattes abschließend.