Der Absatz der Traton Group lag 2023 mit 338.200 Fahrzeugen um 11 % über dem Vergleichswert des Vorjahres (2022: 305.500). In absoluten Zahlen trug vor allem ein Bereich zu diesem Wachstum bei. Zur Absatzsteigerung der Gruppe trugen der sehr hohe Auftragsbestand, die zunehmende Stabilisierung der Lieferketten und ein gestiegenes Produktionsvolumen bei. Weniger gut sind indes die Zahlen beim Auftragseingang.
Gemessen am relativen Zuwachs liegt der Transporter MAN TGE vorn. Der Absatz erreichte 26.600 (2022: 21.600) Fahrzeuge, ein Plus von 23 % gegenüber dem Vorjahreswert. Das Lkw-Geschäft trug mit 281.300 abgesetzten Fahrzeugen (2022: 254.300) zum Zuwachs bei. Das ist ein Plus von 11 %. Der Bus-Absatz wuchs binnen Jahresfrist von 29.600 um 2 % auf 30.300 Fahrzeuge.
Auftragseingang der Traton Group sinkt
Der Nutzfahrzeughersteller verzeichnete im Jahr 2023 nach sehr hohen Auftragseingängen im Vorjahr einen um 21 % geringeren Auftragseingang von 264.800 (2022: 334.600) Fahrzeugen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich die unter anderem durch die COVID-19-Pandemie und den Krieg in der Ukraine aufgestaute Nachfrage fortschreitend normalisiert. Gleichzeitig beeinflussten Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung sowie erschwerte Finanzierungsbedingungen die Nachfrage. Aufgrund eines weiterhin hohen Auftragsbestands wurden in Nordamerika Aufträge nur restriktiv entgegengenommen. Der Auftragseingang in Südamerika war durch Vorzieheffekte in das Vorjahr aufgrund einer mit Wirkung zum Jahresbeginn 2023 verschärften Abgasnorm beeinflusst. Das Verhältnis des Auftragseingangs zum Absatz (Book-to-Bill-Ratio) ging von 1,1 auf 0,8 zurück, was im Jahr 2024 zu kürzeren Lieferfristen zum Vorteil der Kunden führen soll.
Der Auftragseingang bei den Lkw ging um 23 % zurück, auf 210.600 (2022: 274.300) Einheiten. Ein Rückgang um 8 % auf 29.800 (2022: 32.300) Fahrzeuge wurde bei den Bussen verzeichnet.
Beim Transporter MAN TGE ging der Auftragseingang um 13 % auf 24.400 (2022: 28.000) Fahrzeuge zurück.
Ein Teilbereich zweimal im Plus…
Bei Scania legte der Absatz im Jahr 2023 um 14 % auf 96.700 (2022: 85.200) Fahrzeuge zu. Der Lkw-Absatz wuchs um 14 % auf 91.700 (2022: 80.200) Lkw, der Bus-Absatz verbesserte sich um 2 % gegenüber dem Vorjahreswert, auf 5.100 (2022: 5.000) Fahrzeuge. Zum Jahresende erreichte der Auftragseingang von Scania 84.100 (2022: 82.100) Fahrzeuge, ein Plus von 2 %.
MAN Truck & Bus konnte den Gesamtabsatz um 37 % steigern, auf 116.000 (2022: 84.500) Fahrzeuge. Im Vorjahreszeitraum war der Absatz stark durch einen sechswöchigen Produktionsstopp in einigen Werken beeinträchtigt. Mit einem Zuwachs um 44 % auf 83.700 (2022: 58.100) Fahrzeuge wuchs der Lkw-Absatz am stärksten. Der Bus-Absatz war mit 5.700 (2022: 4.800) Fahrzeugen um 19 % über dem Vorjahreswert. Beim Transporter MAN TGE erreichte der Absatz 26.600 (2022: 21.600) Fahrzeuge, ein Plus von 23 %. Der Auftragseingang von MAN Truck & Bus lag mit 86.800 (2022: 109.700) Fahrzeugen um 21 % unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang war vor allem durch die konjunkturelle Unsicherheit im europäischen Markt bedingt.
… und ein Teilbereich zweimal mit Rückgängen
Navistar erreichte im Jahr 2023 einen Absatz von 88.900 (2022: 81.900) Fahrzeugen, ein Zuwachs um 9 %. Bei den Lkw wurde mit 75.500 (2022: 69.100) verkauften Fahrzeugen ein Plus von 9 % erzielt, bei den Bussen erreichte der Zuwachs mit 13.400 (2022: 12.800) Fahrzeugen 4 %. Der Auftragseingang ging um 29 % auf 60.900 (2022: 86.000) Fahrzeuge zurück, da ein Großteil der Bestellungen für 2023 bereits 2022 beauftragt wurde. Neue Aufträge für 2024 konnten aufgrund des hohen Auftragsbestands nur restriktiv angenommen werden.
Bei Volkswagen Truck & Bus sank der Absatz 2023 um 31 % auf 37.200 (2022: 54.100) Fahrzeuge. Der Lkw-Absatz ging in Folge einer neueingeführten Abgasregulierung um 34 % zurück, auf 31.000 (2022: 47.100) Fahrzeuge. Im Bus-Geschäft wurden 6.300 (2022: 7.100) Fahrzeuge verkauft, ein Minus von 12 %. Der Auftragseingang ging um 41 % zurück, auf 33.700 (2022: 57.000) Fahrzeuge.
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