E-Trucks der zweiten Modellgeneration: Mercedes-Benz Trucks baut Portfolio an batterieelektrischen Lkw auf Basis des eActros 600 aus
Mercedes-Benz Trucks plant sein batterieelektrisches Lkw-Portfolio um weitere Varianten auf Basis des Mercedes-Benz eActros 600 zu ergänzen. Die neuen Fahrzeugausführungen werden die wesentlichen charakteristischen Merkmale des für den schweren Fernverkehr konzipierten E-Trucks der zweiten Modellgeneration, der sich insbesondere durch sein innovatives technologisches Gesamtkonzept aus moderner Antriebstechnologie und hoher Energieeffizienz auszeichnet, aufweisen.
Zu den Charakteristika des eActros 600, der vergangenes Jahr erstmals mit der neuen ProCabin in den Markt eingeführt wurde, gehören neben der selbstentwickelten, elektrischen Antriebsachse, der für ihre hohe Lebensdauer bekannten Lithium-Eisenphosphat Zelltechnologie (LFP) und der 800 Volt Bordspannung auch das neue Multimedia Cockpit Interactive 2 sowie umfassende bewährte Assistenzsysteme für mehr Fahrkomfort und Sicherheit. Die ersten neuen Modelle sind ab Herbst bestellbar und werden zum Teil noch in 2025 im Werk in Wörth am Rhein vom Band rollen.
Erweitertes Portfolio
Das erweiterte Portfolio wird beispielsweise Sattelzugmaschinen und Pritschenfahrgestelle mit zusätzlichen Radständen, Varianten mit zwei Batteriepaketen sowie alternative lange Fahrerhausvarianten des bewährten Actros-Designs in verschiedenen Dachformen umfassen.
Seit 2021 hat Mercedes-Benz Trucks Elektro-Lkw in seinem Portfolio. Zunächst wurde der eActros 300/400 für den schweren Verteilerverkehr als erstes batterieelektrisches Fahrzeug eingeführt, nur ein Jahr später folgte der eEconic für den Einsatz im kommunalen Entsorgungsverkehr. Ende 2024 lief die Serienproduktion der zweiten Modelgeneration Elektro-Lkw von Mercedes-Benz Trucks mit dem neuen batterieelektrischen eActros 600 an. Ab 2026 startet eine Kleinserie des jüngst auf der Bauma 2025 vorgestellten neuen eArocs 400 für den urbanen Bauverkehr. Der eArocs 400 übernimmt hierbei ebenfalls wesentliche Komponenten aus dem eActros 600. Hierzu gehören beispielsweise die Frontbox und die LFP- Batterien. Im Zuge der Erweiterung des batterieelektrischen Lkw-Portfolios wird die Produktion des eActros 300/400 aus der ersten Generation zum Ende des Jahres eingestellt. Die Produktion des eEconic bleibt davon unbeeinflusst und wird weiter fortgesetzt.
Über den eActros 600
Mercedes-Benz Trucks feierte den Serienstart des eActros 600 Ende November vergangenen Jahres im Mercedes-Benz Werk Wörth. Seit Dezember 2024 geht er an die Kunden heraus. Die hohe Batteriekapazität von über 600 Kilowattstunden – daher die Typbezeichnung 600 – sowie eine neue, besonders effiziente elektrische Antriebsachse aus eigener Entwicklung, ermöglichen eine Reichweite des eActros 600 von 500 Kilometern [1] ohne Zwischenladen. Diese Reichweite erreicht der eActros 600 unter sehr realistischen, praxisnahen Bedingungen mit 40 Tonnen Gesamtzuggewicht. Sie wird je nach Fahrweise und Strecke möglicherweise auch deutlich übertroffen. Der eActros 600 wird am Tag sogar weit über 1.000 Kilometer zurücklegen können. Zwischenladen während der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrerpausen macht dies möglich, sofern die Lademöglichkeiten vorhanden sind.
Der eActros 600 verfügt über drei Batteriepakete mit jeweils 207 kWh [2]. Diese bieten eine installierte Gesamtkapazität von 621 kWh. Die Batterien basieren auf der Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP) und zeichnen sich durch eine hohe Lebensdauer aus. Im Gegensatz zu anderen Batteriezelltechnologien können zudem über 95 Prozent der installierten Kapazität bei der LFP-Technologie genutzt werden. Dies ermöglicht eine höhere Reichweite bei gleich viel verbauter Batteriekapazität. Das Fahrzeug ist technisch auf ein kombiniertes Gesamtzuggewicht von bis zu 44 Tonnen ausgelegt. Mit einem Standardauflieger hat der eActros 600 in der EU eine Nutzlast von etwa 22 Tonnen. In einigen Fällen kann nationales Recht eine höhere Nutzlast zulassen.
[1] Die Reichweite wurde unter spezifischen Testbedingungen, nach Vorkonditionierung mit einer 4×2 Sattelzugmaschine mit 40 Tonnen Gesamtzuggewicht bei 20°C Außentemperatur im Fernverkehrseinsatz, intern ermittelt und kann von den nach der Verordnung (EU) 2017/2400 ermittelten Werten abweichen.
[2] Nennkapazität einer neuen Batterie, basierend auf intern definierten Rahmenbedingungen. Diese kann je nach Anwendungsfall und Umgebungsbedingungen variieren.
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Foto: Daimler Benz