Hiervon wäre Deutschland als Land mit hohem Außenwirtschaftsanteil im Herzen Europas sehr stark betroffen – mit unabsehbaren finanziellen Auswirkungen für die Wirtschaft. ??DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster verweist auf Statistiken der EU-Kommission, die in der Europäischen Union jedes Jahr allein 57 Millionen internationale Straßentransporte zählt. Damit Grenzkontrollen wirken, müsse jede Beförderungseinheit lückenlos physisch gecheckt werden. „Berechnet man für jede dieser Touren eine Grenzüberschreitung mit einer zusätzlichen Stunde Wartezeit, für die die Kommission etwa 55 Euro zusätzlich pro Fahrzeug ausmacht, so würden sich die Kosten bei flächendeckenden Grenzkontrollen auf drei Milliarden Euro pro Jahr belaufen.“ Dies wären nur die zusätzlichen Belastungen im Straßengüterverkehr. Hinzu kämen noch Verzögerungskosten bei den internationalen Transporten der übrigen Verkehrsträger. Logistikkosten würden massiv steigen.
Außerdem, so gibt Huster weiter zu bedenken, hätten zusätzliche Grenzkontrollen auch auf die eng verzahnten internationalen Wertschöpfungs- und Lieferketten erhebliche Auswirkungen: „Industrie und Handel müssten höhere Lagerbestände einrichten oder kurzfristig nationale Zulieferer mit der Versorgung beauftragen, was mit weiteren Kosten verbunden ist.“