Die Traton Group, die mit den Marken Scania, MAN, Navistar und Volkswagen Truck & Bus zu den weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellern gehört, hat im Jahr 2023 eine Umsatzsteigerung auf 46,9 (2022: 40,3) Mrd. Euro erzielt, ein Plus von 16 %. Getrieben wurde der Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Traton Operations einer Pressemitteilung zufolge von höheren Neufahrzeugabsätzen, einem positiven Markt- und Produktmix, einer besseren Preisdurchsetzung sowie einem gestiegenen Vehicle-Services-Geschäft.
Das bereinigte operative Ergebnis hat Traton im Jahr 2023 auf 4,0 (2022: 2,1) Mrd. Euro fast verdoppelt. Die bereinigte Operative Rendite lag mit 8,6 % deutlich über dem Niveau des Vorjahres (5,1 %) und auch leicht über der zuletzt prognostizierten Bandbreite von 7,5 bis 8,5 %. Wesentliche Treiber für den Anstieg waren neben dem gesteigerten Fahrzeugabsatz auch die höhere Kapazitätsauslastung aufgrund deutlich gesteigerter Produktionszahlen, vor allem bei den Lkw.
„Alle Marken haben ihren Verdienst“
Christian Levin, CEO der Traton Group: „Es ist uns gelungen, 2023 zu einem sehr erfolgreichen Jahr für die Traton Group zu machen. Daran haben alle unsere Marken ihren Verdienst. Erfolgreich zu sein heißt für die Traton Group auch, den Wandel hin zu einer nachhaltigen Transportwelt voranzutreiben. So haben wir 2023 wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Elektromobilität erreicht, die sich positiv auf das Jahr 2024 und darüber hinaus auswirken werden.“
Um die Transformation der Transportwelt voranzutreiben, hat Scania am Hauptsitz in Södertälje ein Batteriemontagewerk eröffnet. Durch die Ansiedlung in unmittelbarer Nähe zur Fahrgestellfertigung, die 2023 für die Großserienproduktion von Elektrofahrzeugen umgestaltet wurde, wurden die Voraussetzungen für schnelle und effiziente Fertigungsabläufe geschaffen, heißt es in der Pressemitteilung. Wie Scania bereitet sich auch MAN auf die Fertigung der für Elektro-Lkw wichtigen Batteriepacks vor. Am Standort Nürnberg erfolgte 2023 der Spatenstich für die Fertigung in Großserie. Ab 2025 werden dort jährlich bis zu 100.000 Hochvolt-Batteriepacks gefertigt. Sie werden im MAN eTruck eingesetzt, für den nach Traton-Angaben bereits 700 Bestellungen und Bestellanfragen vorliegen.
Erfolgreicher Beitrag aller Marken
Scania hat im Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz von 17,9 Mrd. Euro eine bereinigte operative Rendite von 12,7 % erzielt, ein Plus von 4,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der Normalisierung der Nachfrage in Europa konnte Scania den Auftragseingang um 2 % steigern. MAN Truck & Bus hat Traton zufolge seine Neuaufstellung „äußerst erfolgreich“ umgesetzt. Die um 6,0 Prozentpunkte gesteigerte bereinigte operative Rendite von 7,3 % und ein Jahresumsatz von 14,8 Mrd. Euro seien dafür eindrucksvolle Belege. Navistar erzielte einen Umsatz von 11,0 Mrd. Euro und setzte die Steigerung seiner Rentabilität weiter fort. So betrug die bereinigte operative Rendite 6,6 %, 1,9 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
In Brasilien, dem wichtigsten Markt für Volkswagen Truck & Bus, trat im Januar 2023 eine neue Emissionsnorm für Lkw in Kraft, was 2022 zu Vorzieheffekten geführt hatte. Trotz daraus resultierender rückläufiger Umsatzerlöse ist es Volkswagen Truck & Bus gelungen, eine bereinigte operative Rendite von 8,8 % zu erzielen.
Optimistischer Ausblick auf 2024
Trotz eines schwierigeren Branchenumfelds blickt der Vorstand der Traton Group zuversichtlich auf das Jahr 2024. Auch vor dem Hintergrund eines nach wie vor hohen Auftragsbestands wird für die Traton Group bei Absatz und Umsatz jeweils eine Entwicklung zwischen –5 und +10 % erwartet. Für die bereinigte operative Rendite wird eine Bandbreite von 8,0 bis 9,0 % prognostiziert. Der Netto-Cashflow des Geschäftsfelds Traton Operations wird in einer Bandbreite zwischen 2,3 und 2,8 Mrd. Euro prognostiziert.
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