Mehr Laderaum für emissionsfreien Fernverkehr: Dachser nimmt 12 MAN eTGX Ultra-Lowliner in Betrieb
Der weltweit tätige Logistikdienstleister Dachser hat am 21. Februar zwölf vollelektrische E-Lkw vom Typ MAN eTGX in Dienst gestellt. Mit den speziellen Ultra-Lowliner-Sattelzugmaschinen kann Dachser seine stetig wachsende E-Lkw-Flotte nun auch im Bereich der Volumentransporte mit so genannten Megatrailern erweitern. Diese Einheiten bieten eine um 20 Zentimeter größere Innenhöhe, da die Ladefläche nur knapp 100 Zentimeter über der Straßenoberfläche liegt. Bei gleicher Länge und Breite und einer Gesamthöhe, die weiterhin unter der in Deutschland zulässigen Fahrzeughöhe von vier Metern bleibt, erhöht sich so der verfügbare Laderaum um 8 Kubikmeter. Bei Doppelstockverladung bietet ein so genannter Megatrailer Platz für 67 Euro-Paletten.
Praxistauglichkeit von E-Lkw
„Für Dachser ist dies ein weiterer Schritt hin zur vollen Praxistauglichkeit von E-Lkw im Fernverkehr“, erklärt Stefan Hohm, Chief Development Officer von Dachser, der die elektrischen Neuzugänge von Dr. Frederik Zohm, Vorstand Forschung und Entwicklung bei MAN Truck & Bus, entgegennahm. „Wir setzen in unserem europäischen Stückgutnetzwerk bereits seit 2021 komplett auf Trailer mit mehr Innenhöhe, da sie auf Langstrecken wirtschaftlicher und ressourcenschonender sind als Standardauflieger. Dass die Einheiten mit den MAN eTGX Ultra-Lowlinern nun auch vollelektrisch gezogen werden können, bringt uns voran auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Logistik.“
Die zwölf eTGX Lowliner-Fahrzeuge wurden von ihren künftigen Fahrerinnen und Fahrern direkt aus der Produktion von MAN Truck & Bus im Werk München abgeholt und zu ihren deutschen Einsatzstandorten überführt.
Zusätzlich ist seit Dezember 2024 ein eTGX in den Niederlanden für Müller Fresh Food Logistics im Einsatz. Der Lebensmittellogistiker gehört seit 2023 zu Dachser. „Die Tatsache, dass große Logistiker wie Dachser ihre Flotten sukzessive mit Elektro-Lkw ausstatten, zeigt, dass die Wende zu emissionsfreien Antrieben in der Logistik Realität wird. Der MAN eTruck ist mit seinem modularen Batteriekonzept und seiner Anpassungsfähigkeit an alle gängigen Transportanwendungen dafür konzipiert, dass unsere Kunden keine Abstriche gegenüber einem konventionell angetriebenen Lkw machen müssen. Als Ultra-Lowliner-Sattelzugmaschine für Volumentransporte bietet er deshalb bei kürzestem Radstand dennoch das maximale Batterievolumen für rund 500 Kilometer Reichweite“, so Dr. Frederik Zohm im Rahmen der offiziellen Übergabe.
MAN eTruck: Technologische Innovation als Schlüssel
Der Ultra-Low-Liner eTruck MAN eTGX ist ein Vorreiter seiner Klasse: Mit einer Aufsattelhöhe von nur 950 mm, bei einem sehr kurzen Radstand von 3,75 Metern und dennoch maximaler Batteriekapazität bietet er eine Reichweite von rund 500 Kilometern. So eignet er sich perfekt für Einsätze, bei denen maximales Ladevolumen bis drei Meter Innenhöhe entscheidend sind. Dank seines modularen Batteriekonzeptes mit wahlweise vier, fünf oder sechs Batteriepaketen und Leistungsstufen von 449 und 544 PS ist er optimal für jede Transportaufgabe anpassbar. Zudem ist er neben der standardmäßigen CCS-Ladetechnologie (bis zu 375 kW) auch mit dem neuen MCS-Standard mit bis zu einem Megawatt Ladeleistung bestellbar, der noch schnelleres Zwischenladen in der Lenkzeitpause des Fahrers ermöglicht. Neben MAN eTGX und eTGS für schwere Transportaufgaben rundet der MAN eTGL das MAN Elektro-Lkw-Portfolio um den leichten Verteilerverkehr ab.
Mit 360 Grad Beratung zur passenden eMobility-Lösung
Transportunternehmen profitieren bei der Umstellung auf die Elektromobilität zudem von dem 360 Grad eMobility Consulting von MAN: Die Beratung zum Umstieg auf Elektromobilität umfasst unter anderem kundenspezifische Analysen zu Fahrzeugeinsatz und Ladeinfrastruktur-Bedarf. Über Kooperationen mit Ladeinfrastrukturausrüstern hinaus stellt MAN auch die Ladeinfrastruktur selbst bereit. Darüber hinaus stehen ebenso wie für die konventionell angetriebenen Lkw speziell auf Elektromobilität zugeschnittene Serviceverträge und Finanzierungslösungen sowie zahlreiche digitale Services für den Einsatz der neuen Elektro-Löwen bereit. Dazu gehören unter anderem der MAN eReadyCheck, mit dem Kunden überprüfen können, wie sich ihre Lieferrouten rein elektrisch fahren lassen, ebenso wie der Ladedienst MAN Charge & Go inklusive Ladekarte, durch den einfache, konsolidierte Ladeplanung und -abrechnung für internationale Routen möglich gemacht werden.
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Foto: MAN Truck & Bus