Unterwegs mit nachprofilierten Reifen: Als erster ÖPNV-Anbieter hat die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) die Bear-Cut von Bear-Machines beschafft. Sie nutzt eine halbautomatische Anlage für das Nachprofilieren von Bus- und Nutzfahrzeugreifen für die eigene Busflotte sowie die Fahrzeuge ihrer Subunternehmen.
Die Werkstattmitarbeiter der VKU scheinen vom komfortablen Handling der Bear-Cut angetan zu sein und empfinden die Anschaffung als Wertschätzung. Die Vorführung der Bear-Cut hat Dirk Werner, Werkstättenleiter bei der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU), überzeugt: „Wer live erlebt, wie schnell und präzise die Bear-Cut einen Reifen nachprofiliert und wie leicht sie sich bedienen lässt, ist sofort überzeugt, sagt er. Bislang bearbeiteten die Werkstattmitarbeiter der VKU die Reifen der Busflotte von Hand mit einem sogenannten Profilnachschneider.
„Unsere Geräte waren aber veraltet“, daher habe er im Internet nach einer modernen Lösung gesucht und sei dabei auf die Bear-Cut von Bear-Machines gestoßen, berichtet er. Sie sei die erste halbautomatische Anlage für das präzise, schnelle und komfortable Nachprofilieren von Bus- und Nutzfahrzeugreifen und in der Lage, alle gängigen Reifengrößen und Profilformen zu schneiden. In weniger als 40 Sekunden pro Rille liefere sie wiederholgenaue Schnittergebnisse und um einen kompletten Reifen nachzuschneiden, benötige die Bear-Cut weniger als vier Minuten.
Zunächst stellte der Kaufpreis der Bear-Cut das Verkehrsunternehmen vor eine Herausforderung. Trotz des begrenzten Investitionsbudgets hat Klaus Matthies, Betriebsleiter der VKU, entschieden, die Maschine zu beschaffen. „Wir haben genau gerechnet und selbst bei vorsichtigen Annahmen hat sich herausgestellt, dass sich die Bear-Cut für uns spätestens nach drei Jahren auszahlt, vermutlich ist das aber schon früher der Fall“, erläutert Dirk Werner.
18.000 Kilometer höhere Laufleistung durch Nachprofilieren
Werkstättenleiter Dirk Werner geht davon aus, dass die nachprofilierten Reifen eine zusätzliche Laufleistung von bis zu 18.000 Kilometer ermöglichen. Die Erhöhung der Laufleistung um bis zu 25 Prozent vermeide die Produktion jedes vierten Neureifens. Bei einem Stückpreis von 600 Euro und mehr für einen Premium-Reifen trüge die Bear-Cut daher zu einer erheblichen Kostenersparnis bei. Zusätzlich spare das Nachschneiden wertvolle Rohstoffe und den CO2-Ausstoß der Neuproduktion ein. Darüber hinaus sorge ein nachgeschnittener Reifen durch seinen geringeren Rollwiderstand auch für einen geringeren Kraftstoffverbrauch von etwa fünf Prozent.
Die Bear-Cut zahlt sich umso früher aus, je mehr Reifen ein Flottenbetreiber nachschneidet. Die VKU betreibt 93 eigene Busse an zwei Standorten. Um die Wirtschaftlichkeit der Bear-Cut zusätzlich zu optimieren, bietet der kommunale Betrieb das Nachprofilieren auch seinen Subunternehmen als Dienstleistung gegen ein Entgelt an. Diese betreiben weitere 100 Fahrzeuge und liefern ihre Reifen per Anhänger an die VKU-Werkstatt in Kamen. Für den Werkstättenleiter ist zudem entscheidend, dass die Anlage jeden Reifen mit der Kennzeichnung „Regroovable“ unabhängig von der Höhe des Restprofils nachschneiden kann und nicht erst bei einer minimalen Profiltiefe von drei Millimeter zum Einsatz kommen kann. Das bedeutet einen geringeren Verwaltungs- und Zeitaufwand, da das Werkstattteam die Tätigkeit dann zeitgleich in Verbindung mit anderen Aufgaben erledigen kann.
Pressemitteilung 10. DEZEMBER 2024
Erleichterung körperlich anstrengender Arbeiten
Werkstättenleiter Werner meint, die Schnittergebnisse seien immer überzeugend. Das Nachschneiden mit herkömmlichen Handgeräten sei eine körperlich sehr anstrengende Tätigkeit und dauere mindestens eine halbe Stunde pro Reifen. Selbst ein erfahrener Mitarbeiter arbeite im Laufe eines Arbeitstages nicht mehr so präzise wie zu Beginn. In der Regel schneide daher eine Person nicht mehr als vier Reifen pro Tag nach. „Bei der Bear-Cut ist die schwerste Tätigkeit das Aufsetzen des Reifens. Sie können mit oder mithilfe eines Adapters auch ohne Felge montiert werden. Anschließend laufen die Arbeitsschritte automatisch und ohne Kraftaufwand für den Bediener ab. Unsere Mitarbeiter sind alle begeistert und haben Spaß an dieser Aufgabe“, berichtet der Werkstattchef. Selbst ältere Mitarbeiter sind laut Dirk Werner nun wieder bereit, Reifen nachzuprofilieren.
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VKU-Werkstättenleiter Dirk Werner (Mitte) und VKU-Betriebsleiter Klaus Matthies (rechts) sind von der Bear-Cut überzeugt und erachten die Anschaffung auch als Wertschätzung der Werkstattmitarbeiter. Die Einweisung durch Mark Berendsen, Erfinder der Bear-Cut, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Bear-Machines, dauert nur einen Vormittag.
Unternehmensprofil
Foto: Bear Machines