In künstlicher Intelligenz (KI) steckt viel Potenzial für innovative Produkte – das gilt insbesondere auch für Sicherheitssysteme beim Materialtransport. Zur Vorbeugung von Personenunfällen hat Linde Material Handling (MH) nun eine KI-gestützte Rückfahrkamera entwickelt. Es gibt sie als vollständig integrierte Lösung bei Neufahrzeugen, als Stand-Alone-Option oder zum Nachrüsten mit bestehenden Linde-Assistenz- und Sicherheitssystemen.
Die neue Reverse Assist Kamera von Linde MH ist clever. Dank künstlicher Intelligenz hat sie „gelernt“, bei auftauchenden Hindernissen im rückwärtigen Raum des Staplers zu unterscheiden, ob es sich um Menschen oder Objekte handelt. Entdeckt sie in einem festgelegten Winkel um die Kamera eine Person, wird ein mehrstufiges Warnsystem ausgelöst, um so eine Kollisionen von Flurförderzeugen und Fußgängern in Lager- und Produktionsbereichen zu verhindern.
„Zu Recht spielt das Thema Arbeitssicherheit in den allermeisten Unternehmen mittlerweile eine herausragende Rolle“, betont Fabian Zimmermann, Produktmanager Safety Solutions bei Linde MH. „Immer wieder kommt es bei Unfällen mit Flurförderzeugen zu schweren Verletzungen, nicht wenige enden tödlich. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von leichtsinnigen Fußgängern über unkonzentrierte Fahrer bis hin zum schlicht vergessenen Blick über die Schulter, wenn das Fahrzeug reversiert“, sagt Produktmanager Zimmermann.
„Mit der ‚Vision Zero’ haben wir uns zum Ziel gesetzt, Unfälle im innerbetrieblichen Materialfluss komplett zu vermeiden – und zwar insbesondere solche, bei denen Menschen zu Schaden kommen,“ sagt Fabian Zimmermann, Produktmanager Safety Solutions bei Linde MH
Der individuell konfigurierbare Personendetektionsbereich der Linde Reverse Assist Kamera umfasst bis zu 12 Meter und lässt sich in zwei Warnzonen aufteilen. Ist der Fußgänger weiter entfernt, wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs weniger stark reduziert, als wenn sich die Person in der engeren Zone und damit in größerer Nähe zum Fahrzeug befindet. Bei den Gegengewichtstaplern der neusten Generation werden die Kamerabilder auf dem zur Ausstattungsoption gehörenden 7“-Display im Vollbildmodus oder auf einem Splitscreen angezeigt.
Die Linde Reverse Assist Kamera lässt sich einerseits als Stand-alone-Lösung verwenden. Andererseits ist sie aber auch mit bestehenden Linde-Sicherheits- und Assistenzsystemen kompatibel. Dazu gehört beispielsweise das System „Linde Motion Detection“, das ein Anfahren aus dem Stand verhindert, wenn sich hinter dem Stapler eine Person oder ein Fahrzeug bewegt.